The Konsortium - Rogaland

Band: The Konsortium (N)
Genre: Black / Thrash Metal
Label: Agonia Records
Album Titel: Rogaland
Spielzeit: 45:32
VÖ: 01.06.2018

The Konsortium - Rogaland

Die Norweger mal wieder. Aus den tiefsten Wäldern kommt The Konsortium mit dem zweiten Langeisen gekrochen. Wer jetzt an den üblichen, schlecht produzierten Black Metal denkt, denkt falsch. The Konsortium zelebrieren ihren mit eiskalten Nebelschwaden umgebenden Sound so technisch versiert und einfallsreich, dass dies einen Bann erzeugt, dem es schwer zu entkommen scheint. Zudem die Produktion auch dem Sound in räudig guter Qualität entspricht und Druck hat.

Rasend schnelle Riffs, die mörderisch, teils typisch disharmonisch und fies anmutend, sich in immer währende getragene Melodien flüchten, um dann völlig hysterisch - aber strukturiert - drauf loszuballern. Fast schon punkige Songstrukturen wechseln sich mit epischen Harmonien ab und bilden ein Konstrukt, dass - obwohl fast schon progressiv - nachvollziehbar eine enorme Energie entwickelt. Wenn man dann denkt, so, jetzt rockt sich das Teil aufgrund fast chaotischer Arrangements in die ewigen Jagdgründe, dreht das Schiff in hymnische Gefilde ab.

Auch gesanglich zählt hier viel Abwechslung, um den Songs individuell den jeweiligen Stempel aufzudrücken, um nicht nur hasserfüllt und plakativ durch die Gegend zu röcheln.

Die Info gibt zwar das Genre "Thrash" mit an, ich würde das aber eher gegen den Begriff "Avant-garde" ersetzen, denn dafür sind die Songs aufgrund ihrer Gefühlslage zu ausgefeilt und erhaben. Die Band schreckt auch nicht davor zurück, mal kurz ein Saxophon, Hörner und Flamenco-Gitarren wie beim Song "Havet" einzusetzen, um eine tiefmystische und verstörende Stimmung zu erzeugen, die ich nur bei frühen Celtic Frost gehört habe.

Fazit:
Wer sich eine Mischung aus alten Celtic Frost, Satyricon und Dissection geben möchte, muss hier unbedingt reinhören. Black Metaller, deren Horizont über das übliche Underground-Level hinaus geht... genießt diese Scheibe. Sehr geiles Ding, das eine einzigartige Stimmung erzeugt und einem die fucking Rübe abmontiert. Anwärter für die schwarze, verrottete aber dennoch glänzende Perle 2018. Da kann es nur eine Wertung geben...

Punkte: 10/10

Anspieltipp: alles

Tracklist

01. Innferd
02. Skogen
03. Fjella
04. Stormen
05. Hausten
06. Arv
07. Havet
08. Utferd

Lineup

F.G. Gugelli - Vocals, Guitars
T. Jacobsen - Guitars
B. Waldejer - Guitars
Teloch - Bass
Dirge Rep - Drums

Guest Musician:

Cpt. Estrella Grasa - Vocals

Informationen