Varathron - Patriarchs Of Evil

Band: Varathron (GR)
Genre: Black Metal
Label: Agonia Records
Album Titel: Patriarchs of Evil
Spielzeit: 45:38
VÖ: 27.04.2018

Varathron - Patriarchs Of Evil

Das griechische Urgestein Varathron ist des Musizierens auch im 30. Jahr des Bandbestehens noch längst nicht müde und wirft uns Ende April das sechste Album vor die Nase, um daran zu schnuppern.

Das habe ich getan und werde erläutern, was euch so erwartet, die ihr es noch nicht genießen konntet.
Los geht "Patriarchs of Evil" mit dem sehr nach Heavy Metal klingenden Song "Tenebrous", der diesen Klang zwar als Grundton behält, über den aber eine schöne Black Metal Kulisse gelegt wird. Die Growls, die immer einen ganz leichten Hall haben, schmiegen sich wunderbar um die Gitarren und den restlichen Sound.

Der für die Band typische Mid-Tempo-Sound gibt dem Album eine recht gelassene Stimmung, die durch die flockigen Melodien noch verstärkt wird. Dass die Musik zu großen Teilen Ähnlichkeiten zu Rotting Christ (2000-2010) aufweist, mag Zufall sein, wird aber sogar als Selling-Point angepriesen (zumal Rotting Christ ja auch Griechen sind und beide Bands quasi der gleichen Szene angehören). Mitunter kommen einem aber auch leichte Seitenhiebe zu Primordial in den Sinn, die sich mit Edge of Sanity gepaart haben ("Remnants Of The Dark Testament ").
Zugleich ist dies aber auch der große Schwachpunkt, denn bei so vielen Bands, die man in Gedanken aufzählen kann, fällt es schwer, hier etwas Neues oder Bandeigenes zu entdecken. Vor allem, wenn man sich stark auf eine Ära verlagert, die schon knapp 10 bis 20 Jahre zurückliegt.

Die Bass- und Schlagzeugarbeit ist sehr gut, aber nicht so extrem, dass man meinen könnte, es ginge hier mit dem Teufel zu. Auch machen Varathron nicht vor Keyboardeinsätzen Halt ("Luciferian Mystical Awakening"), obwohl kein Keyboarder explizit zum Lineup gehört.

Fazit:
Tolles Album, guter Mix und schöne Atmosphäre. Der Spagat aus Black und Heavy Metal als Grundlage und eingestreuten progressiven Elementen macht das Werk zwar zu einem überdurchschnittlichen Output, lässt aber die ganz große, wegweisende Klasse vermissen.

Punkte: 7,5/10

Anspieltipp: Saturnian Sect, Orgasmic Nightmares Of The Arch Desecrator, Ouroboros Dweller (The Dweller Of Barathrum)

Tracklist

01. Tenebrous
02. Into The Absurd
03. Luciferian Mystical Awakening
04. Saturnian Sect
05. Remnants Of The Dark Testament
06. Hellwitch (Witches Gathering)
07. Orgasmic Nightmares Of The Arch Desecrator
08. Ouroboros Dweller (The Dweller Of Barathrum)

Lineup

Stefan Necroabyssious - Vocals
Achilleas C. - Guitars
Sotiris - Guitars
Stratos Kountouras - Bass
Haris - Drums

Informationen