Wormlight - Wrath Of The Wilds
Band: Wormlight (S)
Genre: Melodic Black Metal
Label: Black
Lion Records
Album Titel: Wrath Of The Wilds
Spielzeit: 55:11
VÖ: 25.04.2018
Nach einigen Besetzungswechseln, zwei EPs und vier Jahren
Bandgeschichte ist es endlich soweit; die aus Umeå stammenden
Wormlight veröffentlichen ihr Debüt "Wrath Of The Wilds". Laut
Beipackzettel handelt es sich hierbei um ein episches,
atmosphärisches Melo-Black Metal Album – dementsprechend hoch sind
meine Erwartungen gewesen.
Was schon direkt nach den ersten
Takten des Openers "Wrath Of The Wilds" auffällt, ist die eiskalte,
düstere Atmosphäre, die die Schweden durch extrem schnelles
Tremolo-Picking der Saitenfraktion, gepaart mit brachialen
Blastbeats erzeugen. So verbinden Wormlight gekonnt Elemente des
klassischen 90er Jahre Black Metals mit zahlreichen Merkmalen
moderner, atmosphärischer Musik. Hier und da, wie beispielsweise bei
dem abwechslungsreichen "Vittramark", macht die Gruppe auch einen
Ausflug in die Gefilde des Post-Rock. Hier stehen vor allem am
Anfang ruhige akustische Gitarren im Vordergrund. Diese Wand an
Sound wird hier und da noch von melodiösen Soli durchzogen und fast
durchgehend von Tiamat Invictuz' mal hohen, keifenden und mal
tiefen, aggressiven Growls ummantelt.
Die Songs klingen in
sich also recht abwechslungsreich, jedoch wirken die einzelnen
Passagen oftmals aneinander gestückelt; die Übergänge zwischen den
einzelnen doch teils sehr verschiedenen Themen und Motiven geschehen
total abrupt, was sich teilweise anhört, als könnte es nicht richtig
sein. Auch ähneln sich (fast) alle Songs doch sehr, was das Album
nach mehrmaligem Hören leider recht langweilig werden lässt.
Die in den Songs verwendeten Melodien kommen leider auch an vielen
Stellen zu kurz. So wirkt beispielsweise "The Ghost Light's Dance"
(und auch einige andere Titel) recht langweilig. Im Gegensatz dazu
ist die sich ständig wiederholende Melodie im Opener und Titeltrack
zwar fast durchgehend vorhanden, wirkt jedoch absolut nichtssagend,
da sie praktisch nur aus hohlen Quintsprüngen besteht.
Positiv hingegen fällt die Produktion auf: Die Gitarren sind extrem
verzerrt, jedoch nicht übersteuert, Bass und Schlagzeug sind
glasklar und der Gesang fügt sich hervorragend ins Gesamtgebilde
ein.
Fazit:
Wormlight legen mit "Wrath Of The Wilds" ein
gutes Black Metal Album vor, das sehr viele hervorragende Ansätze
bietet, die größtenteils auch gut umgesetzt wurden. Allerdings
fehlen hier noch jegliche musikalischen Höhepunkte, was das Album
eben so vor sich hinplätschern lässt. Allerdings glaube ich, dass
die zukünftigen Veröffentlichungen noch ausgesprochen interessant
werden könnten, wenn das Quartett im Songwriting noch routinierter
wird.
Punkte: 5,5/10
Anspieltipp: Reptilian King,
Vittramark, Cry Of The Nameless
01. Wrath Of The Wilds
02. Reptilian King
03. Vittramark
04. The Ghost Light's Dance
05. Cry Of The Nameless
06. On
Tattered Wings
07. Nightmare
08. Invocation (Intro)
09.
Feast Of The Mountain Kin
Tiamat Invictuz - Vocals, Guitars
Lator Mortis - Guitars
Lord Arktos - Bass
King Antichrist - Drums
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Autor: Sepp
Übersetzung: Dine