St. Elmos Fire - Evil Never Sleeps

Band: St. Elmos Fire (USA)
Genre: US Metal
Label: Pure Steel Records
Album Titel: Evil Never Sleeps
Spielzeit: 72:07
VÖ: 30.03.2018

St. Elmos Fire - Evil Never Sleeps

Pure Steel ist ja bekannt dafür, ein gutes Händchen für Metal Perlen aus den 80ern zu haben. Mit den US-Amerikanern St. Elmos Fire hat man erneut eine Band unter seine Fittiche genommen, von der seit über 25 Jahren kein neues Material auf die Metal-Gemeinde losgelassen wurde. Das nun erscheinende, 5. St. Elmos Fire-Album "Evil Never Sleeps" soll das lange Warten beenden und es wird sich zeigen, ob auch dies eine Perle sein wird, die das sächsische Label hier aufgetan hat.

Der Opener "We Will Not Die" beginnt mit einem kurzen Sprachintro und zeigt, wenn die Musik einsetzt, auch gleich direkt, dass der Name des Titels nicht einfach nur dahergesagt ist. Eine eingängige Melodielinie, treibendes Riffing, fette Drums und ein präsenter Bass fräsen sich sofort ins Hirn und spiegeln das Können der Musiker direkt wider. Gesanglich erinnert die Stimme an Jon Bon Jovi, ohne Verwechslungsgefahr. Diese Vocals passen allerdings wie die Faust aufs Auge. Auch die immer wieder auftauchenden Chöre sind absolut an den richtigen Stellen platziert.

So und so ähnlich geht das über das gesamte Album, wobei man auch mit der Geschwindigkeit variiert und etwas stampfender und mit fettem Groove daherkommt. Die Leads steuern immer wieder feine Soli bei und die Rhythmusfraktion treibt die Nummern nach vorn, als wenn sie weglaufen und sich von den Leads einfangen lassen wollen. Der pumpende Bass sorgt dabei für ordentlich Druck, besonders schön zu Hören in "Lord Of Thunder" oder im Titeltrack "Evil Never Sleeps – Doomsday". Letzterer vermittelt sogar ein leichtes Doom-Feeling.

Auch wenn das alles eindeutig US-Metal ist, so ist auch immer eine Spur NWOBHM und Teutonenstahl auszumachen. Hier einen Favoriten zu benennen, fällt unglaublich schwer, da alle Nummern sofort zünden, sich im Kopf festsetzen und Mitsing-Charakter besitzen. Hier kann man keine Sekunde sitzen bleiben und selbst beim Schreiben dieser Review kann ich mich kaum zügeln, die Tasten nicht im Takt der Musik anzuschlagen. Es macht einfach Spaß, jeder einzelnen Nummer zuzuhören.

Genau wie die Musik, lässt auch die Produktion des Ganzen keine Wünsche offen. Die Scheibe kommt richtig fett aus den Boxen, ohne dabei das 80er Flair zu übertünchen. Auch ist die Produktion schön erdig und lebendig, aber dennoch klar und sauber geworden.

Fazit:
Das gute Pure Steel Händchen ist auch hier wieder erfolgreich und lässt mit St. Elmos Fires "Evil Never Sleeps" eine weitere Perle des Metals auf die Menschheit los. Dieses Album vereint sehr gekonnt den traditionellen US-Metal der 80er mit einer modernen Produktion. Es hat alles, was die Heavy Metal Welt braucht und muss einfach jedem, der dieser Spielart huldigt, ein Ohrenschmaus sein! Pfilchtkauf!

Punkte: 10/10

Anspieltipp: alles

Tracklist

01. We Will Not Die
02. Rise
03. Betrayer
04. Lord Of Thunder
05. I Begin
06. Evil Never Sleeps - Doomsday
07. Soultaker
08. Across The Nations
09. Asleep In The Never
10. Hammer
11. Unslaved
12. Wasted
13. Evil Never Sleeps - Doomsday (Alternative Version - Bonus)
14. Betrayer (Alternative Version - Bonus)
15. Wasted (Alternative Version - Bonus)

Lineup

Kevin Brady - Vocals
Jeff Jones - Guitars
Chris Stringari - Bass
Tom Frost - Drums

Informationen