Angantyr - Ulykke
Band: Angantyr (DK)
Genre: Black Metal
Label: Northern Silence
Productions
Album Titel: Ulykke
Spielzeit: 58:53
VÖ: 30.03.2018
Ynleborgaz, der Mann hinter Angantyr, hat sich eine Menge Zeit
für den Nachfolger von "Forvist" gelassen. Sechs Jahre sind seit dem
letzten Album vergangen und nun wird uns endlich am 30.03.2018 mit
"Ulykke" das sechste Full-Length-Album des Musik-Virtuosen serviert.
Ein kurzer Krähenschrei erklingt, bevor auch schon ein
infernalisches Black Metal-Gewitter hereinbricht, welches mit einem
eisigen, schön tief-gestimmten Riffing einhergeht und somit den
ersten Track "Ulykke Er Dit Navn" einleitet.
Ynleborgaz
krächzt und keift mit seinem unverwechselbaren Organ wie gewohnt rau
seine Geschichten ins Mikro. Klassische Black Metal-Elemente gepaart
mit durchdachten, eindringlichen Melodieläufen und treibende
Rhythmen verweben sich zu einer frostig-angehauchten Klangwand, in
der einzelne Momente purer Aggression für Kontraste und Abwechslung
sorgen. Epische Passagen schaffen gekonnt die Verbindung zwischen
feinen Nuancen an Schwermut und bestialischer Raserei und kreieren
eine spannende, vielschichtige Mischung, die sich allerdings im
Vergleich mit älteren Stücken zunächst weniger eingängig zeigt.
Auch wenn es sich um ein Ein-Mann-Projekt handelt, so ist das
Ergebnis der einzelnen Instrumente differenziert ausgefallen und
fesselt von Beginn an.
Ausgefeilte Saitenarbeit, präzises
Drumming und eingebaute Tempowechsel, wie z.B. in "Krageben" gut
hörbar, bringen mehr Spannung ins Albumgeschehen. Scheinbar mühelos
werden sowohl langsame und schwere Stücke, als auch druckvolle
Tracks herbeigezaubert, die immer das nötige Maß an Energie und
Eigenständigkeit besitzen. Allerdings fehlen mir an einigen Stellen
die klassischen und akustischen Elemente früherer Werke, die für
Gänsehaut sorgten, die aber bereits auf dem Vorgänger "Forvist"
schon nicht mehr bzw. kaum zu hören waren.
Mit "Raeddenskab I
Sortenmuld" wird ein sphärisches Finale präsentiert, was dem
Silberling ein würdiges Ende bereitet und von einer druckvollen
Produktion abgerundet wird.
Fazit:
Kraftvolle Klänge und
epische Momente erzeugen eine düstere Atmosphäre voller Tiefgang und
grimmiger Kälte. Es wird ein herrlich pechschwarzer Reigen
dargeboten, der seine machtvolle Präsenz eigentlich erst nach
mehrmaligen Durchläufen voll entfaltet. Sicherlich ein starkes
Album, das aber einige Elemente vorangegangener Tage vermissen lässt
- dies ist aber schon jammern auf hohem Niveau.
Punkte:
8,5/10
Anspieltipp: Visdoms Virke, Trael Af Tomme Ord, Pae
Sin Moders Grav
01. Ulykke Er Dit Navn
02. Visdoms Virke
03. Krageben
04. Trael Af Tomme Ord
05. Falbudt Og Forraedt
06. Pae Sin
Moders Grav
07. Raeddenskab I Sortenmuld
Ynleborgaz - Vocals, all Instruments
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Autor: Eva