Evolucia - Hunt

Band: Evolucia (CH / SLO)
Genre: Symphonic Metal
Label: Pure Steel Records
Album Titel: Hunt
Spielzeit: 39:06
VÖ: 30.03.2018

Evolucia - Hunt

Es gibt echt Bands, denen man das Pommesgabelzeichen, welches auf dem Beipackzettelfoto mehrfach gezeigt wird, verbieten sollte. Evolucia, gegründet 2007, gehören dazu. Der Hörer wurde bereits mit zwei Alben, "Baklja Slobode" (2008) und "Igra Pocinje" (2016) belästigt. Damit nicht genug, erscheint nun ein weiterer Sargnagel für die Metalwelt.

Wer das nicht glaubt, soll sich direkt mit dem Opener und Titeltrack "Hunt" auseinandersetzen. Hier gibt es Riffs aus der Abfalltonne von guten Symphonic-Metal Bands, gepaart mit Schulenglischgesang. Ich bin der Meinung, dass hier ein Mann teilweise seinen Gesang beisteuert, der sogar noch eine Spur unbeholfener klingt. Dazu gibt es oben drauf ein böses Stimmchen, was entfernt an uralte Nightwish (Pharaoh Sails To Orion und so) erinnert. Nur in schlecht. Schauderhaft!!

Hinzu gesellt sich Pseudodramatisches wie "Poet", welches einfach nur lächerlich und im Refrain nach 80er-Jahre Pop klingt. Dann gibt es noch Kindergartenrefrains mit "Das kleine Gespenst"-Schauderkeyboards in "Reflections On a Blade" und voll innovativen New Metal Touch mit leicht verzerrter Stimme bei "Portrait".

Wer noch durchhält, erhält mit "How I Wish" zudem einen Track, welcher mich total an Mike Oldfield (To France oder so) erinnert. Vermutlich, weil er so lieblich klingt. Wer dann immer noch meint, dass das Englisch ja gar nicht so übel ist, darf sich bei "Lonely" gerne noch mal eines Besseren belehren lassen.

Nur mein Anspruch, hier eine ordentliche Review abzuliefern, hat mich durchhalten lassen. Das Traurige ist, dass die Musiker an sich ja gar nicht schlecht sind. Alles ist auf den Punkt gespielt und auch die Sängerin hat an sich keine sooo üble Stimme. Der Schlagzeuger verhaut sein Kit zwar kompetent, allerdings nicht mehr. Alles zigmal gehört und ohne eigenen Akzent. Die Gitarren sind ordentlich gezockt, aber wie schon erwähnt, ohne jegliche Raffinesse. Auch der Sound ist soweit in Ordnung, da gibt es schlechteres. Alles klingt klar und mit einer gewissen Dynamik aus den Boxen. Aber das Songwriting ist mal voll für den Allerwertesten!

Fazit:
Liebes Pure Steel Team, das könnt ihr besser. Sicherlich muss man sich behaupten und alle Märkte im Blick haben. Aber das ist echt nichts geworden.
"Hunt" fehlt es an allen Ecken und Enden. Ich bin auf jeden Fall froh, das Album nun nicht mehr hören zu müssen.

Punkte: 3/10

Anspieltipp: keinen

Tracklist

01. Hunt
02. A Rose Without No Name
03. Velvet Cage
04. Poet
05. Reflections On A Blade
06. Portrait
07. How I Wish
08. Lonely
09. Remorse
10. Metamorphosis

Lineup

Ilana Marinjes-von Arx - Vocals
Stevan Miletic - Guitars
Igor Miladinovic - Guitars
Dragiša Marinjes - Bass
Goran (Shoki) Nikolic - Drums

Informationen