Lonely Kamel - Deaths-Head Hawkmoth
Band: Lonely Kamel (N)
Genre: Psychedelic / Stoner / Blues Rock
Label: Stickman Records
Album Titel: Death's-Head Hawkmoth
Spielzeit: 44:00
VÖ: 23.03.2018
Stoner Rock, Blues Rock und Psychedelic Rock sind wohl jedem
Rock- und Metalfan geläufige Begriffe. Diese Subgenres zusammen und
als Markenzeichen vereinen aber wohl nur wenige Bands. Sicher werden
jetzt einige aufschreien und sagen, "Band xy macht dies auch", und
ja, da habt ihr sicher Recht. Die Norweger Lonely Kamel machen dies
allerdings so geschickt, wie kaum eine andere Band.
Auf ihrem
bereits 5. Langspieler "Death's-Head Hawkmoth" vereinen die Osloer
gekonnt Retro Rock mit Stakkato Riffs, bluesige Rhythmen,
psychedelische Parts und Atmosphäre mit Stoner-mäßiger Härte. Vor
allem bei den Vocals kommen, vom Gesangsstil her, immer wieder
Vergleiche mit Led Zeppelin oder auch Kiss auf. Es gibt auch
Momente, in denen einem die altwehrwürdigen Black Sabbath in den
Sinn kommen, besonders wenn man etwa schleppender zu Werke geht.
Trotz dieser Vergleiche gibt es hier einen absolut eigenständigen
Sound, den uns Lonely Kamel präsentieren.
Die kratzigen
Gitarren und der "verwaschene" Sound verleihen dem Album einen
"rebellischen" Charme, dem man sich nur schwer entziehen kann.
Erstere wissen auch mit gut integrierten Soli Akzente zu setzen.
Bass und Schlagwerk tun dann ihr übriges, damit auch immer genügend
Druck da ist, wenn es nötig ist. Die eingespielten oder auch mal dem
Song untergelegten Samples betonen, genau wie die immer wieder mit
Hall daherkommenden Vocals, den psychedelischen Charakter der
Platte.
Bei einer Nummer wie "More Weed Less Hate" bekommt
man das Gefühl vermittelt, Kiss haben sich mit den Bluesbrothers und
ZZ-Top zusammengetan. Sehr geil!
Im abschließenden Longplayer
"The Day I'm Gone", welcher an der 11-Minutenmarke kratzt, packt die
Band nochmal ihr ganzes Können aus und präsentiert eine perfekte
Symbiose aus psychedelischem Rock und balladeskem Blues.
Fazit:
"Death's-Head Hawkmoth" ist ein ganz starkes Album,
welches verschiedene Stile miteinander vereint und trotz aller
genannten Vergleiche alles zu einem bandeigenen Sound verarbeitet
und immer wieder mit einem ordentlichen Groove aufwartet. Hier
bekommt der Stones Fan genauso wie der Retro Rocker und der geneigte
Blues Brother alles, was sein Herz begehrt. Aber Vorsicht, das Teil
macht süchtig.
Punkte: 10/10
Anspieltipp: Fascist
Bastard, More Weed Less Hate, The Day I 'm Gone
01. Fascist Bastard
02. Psychedelic Warfare
03. Move One
04. Inside
05. More Weed Less Hate
06. Inebriated
07. The
Day I 'm Gone
Thomas Brenna - Vocals, Guitars
Stian Helle - Bass, backing
Vocals
Espen Nesset - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Thomas