Rhino Proof - Rhino Proof
Band: Rhino Proof (FIN)
Genre: Hard Rock
Label: Eigenproduktion
Album Titel: Rhino Proof
Spielzeit: 50:59
VÖ: 02.03.18
Die Welt ist im Wandel. Alles verändert sich, ob
man es will oder nicht. Dies gilt ebenfalls für die
gitarrenverzerrte Musik. Vor Nichts wird Halt gemacht. Während die
Bands früher versucht haben, die Plattenlabel zu überzeugen, ist
dies heutzutage nicht mehr zwingend notwendig. Man findet eigene
Kanäle, wenn man will. Und genau diesen Weg haben Rhino Proof aus
Finnland eingeschlagen.
Diese charismatische Truppe hat sich
zusammengetan, weil sie Musik lieben. Um genau zu sein; es handelt
sich um klassische Hard Rock Musik der alten Schule, wie sie einst
von Deep Purple, Uriah Heep und UFO vertreten wurde. Dabei gibt es
häufiger einen netten Südstaaten-Blues-Einschlag, was einen gerne an
Blackfoot erinnert.
Der Opener "Code Of The Road" passt
dabei soundtechnisch absolut zu den musikalischen Vorreitern. Freche
Gitarren und ein signifikanter Keyboard- bzw. Orgelsound prägen das
Gesamtbild. Leider finden sich, bis auf ein paar ältere Fotos, keine
Informationen zum Keyboardspieler, was sehr schade ist, denn ich
persönlich finde, dass der klassische Hard Rock mehr davon braucht.
Oft als Beiwerk abgetan, ist das Keyboard hier eines der Stärken. Es
gibt dem Ganzen ein angenehmes Beet, worauf sich alle anderen
Instrumente austoben dürfen. Harmonisch wird sich dabei
abgewechselt, ja manchmal sogar zu einem Duett angestimmt. Auch der
zweite Song "Lucky Me" ist da keine Ausnahme. Die Spielfreude ist
hörbar und überträgt sich auf den Hörer. Auch produktionstechnisch
steht das Ganze den großen Produktionen in nichts nach, lediglich
die Gitarren hätten etwas mehr Kraft vertragen können, denn die
gehen hier gerne mal unter.
Als ein Manko muss leider der
Gesang von Jukka Nummi angemerkt werden. Er ist leider nicht sehr
variabel und hört sich daher oft repetitiv an. Die Bandbreite und
Abwechslung in seiner Betonung und auch die Melodienführung ist
leider einfallslos. Er ist wahrlich kein schlechter Sänger und seine
Stimme passt zur Musik, es wirkt aber, als würde sich Herr Nummi
zurücknehmen und auf Nummer sicher gehen. Gerade bei den ruhigeren,
balladesken Songs merkt man es deutlich, wie bei dem gut gemeinten,
aber vernachlässigbaren "1000 Years Too Soon". Am meisten Spaß macht
es, ihm bei den rockigeren Songs zu lauschen, wie beim starken
"That's The Way It Goes". Hier fühlt er sich wohl und das merkt man.
Leider weicht das zu stark vom restlichen Songmaterial ab.
Fazit:
Man darf in erster Linie nicht vergessen, dass es sich
hierbei um ein Produkt handelt, welches sich der Liebe zur Musik
widmet. Es geht um eine Truppe, die Spaß am klassischen Hard Rock
hat, und darum geht es hierbei. Alles, was auf "Rhino Proof" zu
hören ist, gab es bereits schon mal und das macht dieses Album alles
andere als spektakulär. Die Spielfreude der Jungs kommt allerdings
an und es gibt sehr schöne Momente, gerade wenn die Drehzahl
angehoben wird. Doch es sind einzelne Ungereimtheiten, wie der
geradlinige Gesangstil und die Soundabstimmungen, welche einfach zu
häufig auftauchen. Zudem bietet das Songmaterial eben nichts, was
hängen bleibt. Ich empfehle Leuten, welche Bands wie Deep Purple
oder Blackfoot lieben, ein Ohr zu riskieren. Dem einen oder anderen
wird es sicher gefallen. Man darf nicht vergessen, diese Jungs sind
natürlich und haben Freude daran, was sie tun. Sie können durchaus
den ein oder anderen damit anstecken. Leider konnte es mich aber
nicht völlig überzeugen.
Punkte: 6/10
Anspieltipp:
That's The Way It Goes, Code Of The Road, Lucky Me
01. Code of the Road
02. Lucky Me
03. Anchorage
04.
Heartland
05. Gravity
06. That's the Way It Goes
07.
Devils Playground
08. Worth of Nothing
09. More and More
10. One Shot Deal
11. 1000 Years Too Soon
Jukka Nummi - Vocals
Rane Riikonen - Guitars
Marko
Sallinen - Guitars
Pasi Nousiainen - Bass
Janne Tikkanen -
Drums
- Download Review in deutsch
- Homepage
Autor: Rocky