Killing Gandhi - Aspirations Of Failure

Band: Killing Gandhi (DK)
Genre: Melodic Death Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: Aspirations Of Failure
Spielzeit: 38:19
VÖ: 23.02.2018

Killing Gandhi - Aspirations Of Failure

Ich muss zugeben, ich gehöre ja zu denen, denen die Dänen von Killing Gandhi bisher noch gar nichts gesagt haben. Und das, obwohl die vier Kopenhagener nun schon seit fünf Jahren ihr Unwesen im Melodic Death Metal Bereich treiben. Nun, drei Jahre nach ihrem Debüt sind die Jungs mit ihrem neuen Werk "Aspirations Of Failure" am Start.

Hierbei handelt es sich keinesfalls um stumpfen Melo-Death-Stampf; Killing Gandhi haben es sich zum Ziel gesetzt, sich beim Songwriting keinerlei Grenzen zu setzen. Bestes Beispiel hierfür ist wohl "Art Of Silence", ein Machtwerk, dessen Riff ebenso von den Black Metal Pionieren Dimmu Borgir hätte stammen können, und dies gepaart mit einem melodischen, von Gastsänger Kasper Ljung, clean gesungenen Refrain. Oder auch auf "My True Being" ist ein interessanter Mix aus einer Viking Metal Hymne und einem "auf-die-Zwölf"-Death Metal Schlager.

Auch wird auf "Aspirations Of Failure" mit genreuntypischen Sounds experimentiert. So ist bei einigen Titeln, wie beispielsweise dem Opener "Let Me Tell You" oder "The Painter And The Sleeper", ein Keyboardsound zu hören, wie man ihn aus 80er-Jahre-Schlagern kennt. Letztgenannter Titel glänzt zudem auch noch durch den herausragenden Gesang von Maja Iven Ulstrup und Annemari Arendal.

Insgesamt bekommen es die vier Dänen ganz gut hin, diese verschiedenen Sounds so miteinander zu verbinden, dass es meistens nicht überladen klingt. Allerdings wäre an der einen oder anderen Stelle etwas weniger ein bisschen mehr gewesen.

Thematisch handelt das Album von zwei Männern, die vor der Entscheidung stehen, ob sie im professionellen oder im privaten Leben erfolgreich sein sollen. Für diese Story greift Martin Arendal unter anderem auch auf eigene Erfahrungen zurück. Man hört an vielen Stellen wirklich, dass diese Scheibe mit Herzblut geschrieben ist.

Zum Sound gibt es nicht viel zu sagen: Die Platte wurde von Jacob Hansen, der unter anderem auch schon mit Epica, Volbeat, Týr und anderen Größen der Szene zusammengearbeitet hat. Es könnte einfach nicht besser abgemischt sein - der Mann weiß, was er tut.

Fazit:
Killing Gandhi schaffen es, eine Vielzahl an Sounds und Stilrichtungen unter einen Hut zu bringen und mit der richtigen Dosis an Herzblut ein herausragendes Album zu erschaffen. Ich bin mir zu einhundert Prozent sicher, dass wir von dieser Band noch großes erwarten und hören dürfen.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Art Of Silence, My True Being, The Painter And The Sleeper

Tracklist

01. Doomsday
01. Opus #6
02. Let Me Tell You
03. Dark Hours
04. Hollow Paintings
05. The Great Escape
06. Opus #2
07. Art Of Silence
08. My True Being
09. The Painter And The Sleeper
10. Opus #1
11. Building My Own Fate

Lineup

Thorbjørn Jensen - Vocals
Martin Arendal - Guitars
Kasper Gram - Bass
Rasmus Schmidt - Drums

Guest Musician:

Maja Iven Ulstrup - Vocals (The Painter And The Sleeper, Building My Own Fate)
Annemari Arendal - Vocals (The Painter And The Sleeper, Building My Own Fate)
Kasper Ljung - Vocals (Art Of Silence)
Greg Hartzell - Sprachpassage (The Painter And The Sleeper)

Informationen