Old Mother Hell - Old Mother Hell

Band: Old Mother Hell (D)
Genre: Doom / Heavy Metal
Label: Cruz Del Sur Music
Album Titel: Old Mother Hell
Spielzeit: 34:15
VÖ: 23.02.2018

Old Mother Hell - Old Mother Hell

Ich gebe es zu, ich habe in das Demo von Old Mother Hell, gegründet 2015, (wurden auch in unserer Newcomer Stage vorgestellt) reingehört und habe es als "so ok" empfunden. Und ich gebe auch zu, das dies ein Fehler war...den ich jetzt korrigieren kann. Juchu!!!

Die Thrasher Hatchery waren die Vorgänger der Truppe und von diesem (auch sehr geilen) Sound ist nichts übrig geblieben. Nun dominiert der reine Stahl. Man kann sich das Ganze als eine Mischung aus dem Metalverständnis von Grand Magus und der Melodik von Argus, gepaart mit der Massivität von Crowbar vorstellen.

Der Opener "Another War" fängt dich direkt groovend und mit OOHOHO-Chören ein. Beim Solo merkt man dann, wie puristisch die Burschen zu Werke gehen. Keine Doppelung der Gitarre, nur der knurrende Bass und das Schlagzeug stehen als Begleitung zur Seite. "Mountain" fängt im Anschluss felsenhart dröhnend an, um sich in der Mitte in einen epischen Metaltrack zu verwandeln. In diesem Stil geht es erst einmal weiter. Die Gitarre feuert Poweriffs ohne Ende ab und fährt großartige Melodien auf. Hört mal in "Howling Wolves" rein. Großes Epikkino ohne Geschwulste. Der Bass ist gut zu hören und pumpt bretthart in Zusammenarbeit mit dem richtig fett hämmernden Schlagzeug.

Der Sänger hat eine ganz eigene Stimmfarbe, die immer schön räudig klingt, obwohl er wirklich gut singen kann. Vor allem im Akustikteil von "Kneel To No God" kann man dies bewundern. Beim Abschluss- und Titeltrack "Old Mother Hell" wird alles oben genannte vereint und noch ein Schuss Melancholie hinzu gegossen. Majestätisch, erhaben und einfach toll gespielt und arrangiert. Megageil!!!

Der Sound ist sehr basisch und klar. Hier gibt es keinen technischen Firlefanz, sondern nur drei Instrumente plus Stimme. Es zeigt sich mal wieder, dass dies völlig ausreicht, wenn die Musiker mit Hirn und Herz dabei sind.

Fazit:
Sicherlich schon jetzt ein musikalisches und emotionales Highlight des Jahres 2018. Wer den echten Metal mag, der wird dieses Album lieben. Vor allem, weil trotz aller Melodik die Härte nicht auf der Strecke bleibt. Tolles Teil mit Kaufzwang. Punkt!!!

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Mountain

Tracklist

01. Another War
02. Mountain
03. Narcotic Overthrow
04. Howling Wolves
05. Kneel To No God
06. Old Mother Hell

Lineup

Bernd Wener - Vocals, Guitars
Ronald Senft - Bass
Ruben André - Drums

Informationen