Vargsheim - In The Tower Of Ivory
Band: Vargsheim (D)
Genre: Black Metal
Label: The Crawling Chaos
Records
Album Titel: In The Tower Of Ivory
Spielzeit: 49:26
VÖ:
09.12.2022
Die unterfränkischen Vargsheim zelebrieren nun schon seit 2005
einen sehr interessanten und abwechslungsreichen Schwarzmetall.
Immer mit ein wenig Doom und Hard Rock Elementen gespickt, ergeben
die Veröffentlichungen immer ein echtes Hörvergnügen. So stieg bei
mir die Spannung auf das Kommende, als die Vorab-Single "The Third
Eye" von den Jungs präsentiert wurde. Daher habe ich mir nun ihr
kommendes Werk "In The Tower Of Ivory" gekrallt, welches das fünfte
Vollalbum der Band sein wird. Dies erscheint Anfang Dezember 2022
über ihr neues Label The Crawling Chaos Records.
Markant sind
die schrammelig-tiefergestimmten Klampfen, welche lava-artig durch
die Boxen schallen. Ein grooviges Schlagzeug begleitet diese
herrlich metallische Tonkunst. Meist keifig-growligen Gesang bekommt
man von den Gebrüdern KAELT und HARVST dargeboten und viele Riffs,
wie z.B. bei "Waves Against Walls" oder "Reliquien", versprühen auch
immer wieder ein sehr feines schwarz-rockiges Feeling. Die
Rhythmusgitarre, der Bass und das Schlagzeug wurden live
aufgenommen, was für einen schön "authentischen" Sound sorgt.
Bei "Schlüssel Zum Selbst" wird zwischen wütenden, rasenden und
langsamen, melancholischen Teilen gewechselt. Hier wird auch
streckenweise der Gesang relativ klar, aber leicht angeraut,
eingesungen. Den drei Musikern gelingt es stets, eine besondere
Atmosphäre zu erschaffen. Dabei wirken die Songs nie schleppend oder
zwanghaft konstruiert. Der leichte Hall auf der Produktion tut
hierbei den einzelnen Titeln sehr gut. Außerdem wird die Platte von
Song zu Song immer besser, was ein weiterer Pluspunkt dieses
Silberlings ist.
Die vielen Tempowechsel, die eingestreuten
kleinen Soli und der variierende Gesang lassen die neue Langrille
wieder sehr facettenreich und in sich stimmig wirken. Wurden auf den
letzten Alben überwiegend deutschsprachige Texte verwendet, gibt es
bei Vargsheim nun auch etliche englische Songs auf der neuen
Scheibe.
Fazit:
Die drei Mucker, welche auch live bei
Imperium Dekadenz aushelfen, überzeugen erneut mit ihrer Spielart
bei Vargsheim. Ich würde die Unterfranken summa Summarum ganz klar
in die Black 'N' Doom Metal-Ecke stellen wollen. "The Tower Of
Ivory" ist ein dunkeldüsteres Machwerk geworden, welches nur so vor
Spielfreude und Abwechslung strotzt. "Franconian" Black 'N' Doom der
Extraklasse!!!
Punkte: 9,5/10
Anspieltipp: alles
01. The Serpent And The Feather
02. In The Tower Of Ivory
03. Schlüssel Zum Selbst
04. Waves Against Walls
05. Reliquien
06. Suffocated Hope
07. The Third Eye
08. Wiedergänger
Kaelt (Bastian Brüderer) - Vocals, Guitars
Harvst (Christoph
Brüderer) - Bass, Vocals
Naavl (Dennis Schälicke) - Drums, Violin
- Download Review in deutsch
Autor: Blacky