Trespass - Footprints In The Rock

Band: Trespass (GB)
Genre: NWOBHM
Label: Mighty Music
Album Titel: Footprints In The Rock
Spielzeit: 50:24
VÖ: 12.01.2018

Trespass - Footprints In The Rock

Zu behaupten, die mir bislang tatsächlich unbekannte Band Trespass würde auf den Pfaden von Bands wie Saxon oder Angel Witch wandeln, wäre eine Beleidigung für die Truppe. Immerhin wurde die Band bereits 1979 in Sudbury, England gegründet und gehört somit wohl eher in einem Atemzug mit besagten Legenden genannt. Nur mit der Ausnahme, das bei Trespass der große Erfolg, wie er vielen anderen Vertretern der klassischen NWOBHM-Schiene zuteil wurde, ausblieb.

Und das zu Unrecht, wie man schnell erkennt, wenn der Opener "Momentum" des Comebackalbums "Footprints In The Rock" aus den Boxen knattert.
Treibende rockige Riffs, eine herrlich old-schoolige und dennoch knackige Produktion, kraftvoller, eher in tieferen Gefilden angesiedelter Gesang und ein eingängiger Refrain können direkt ordentlich überzeugen.

Die Band ist auch keine bloße Kopie der Kollegen, sondern hat irgendwie tatsächlich einen gewissen eigenen Sound gefunden, finde ich. Die Eingängigkeit der Songs, vor allem im Bereich der Refrains, hält sich auch recht konstant über das gesamte Album. Hinzu kommen natürlich stets ordentlich gespielte und passend gesetzte Soli und hier und da schimmert dann doch mal ein Einfluss wie Iron Maiden oder UFO durch, vor allem in den Riffs von Songs wie dem einfach gelungenen "Be Brave" oder dem treibenden Titeltrack.

Ein wenig hervor stechen dann Songs wie der leicht hymnische Stampfer "Little Star" mit seinen leichten Hard Rock-Anleihen, das mit einer Prise Black Sabbath gewürzte "The Green Man" und der episch galoppierende Mid-Tempo-Rocker "Beowulf And Grendel".

Die abschließende und bluesige Ballade "Music Of The Waves" konnte mich jetzt allerdings nicht so begeistern.

Fazit:
Wer der klassischen 80's NWOBHM-Stilistik zugeneigt ist, findet hier sicher ein passendes Festmahl. Mancher mag allerdings die recht gleich gehaltene, straighte Spielweise der durchgängig rockenden Titel auf Dauer etwas eintönig empfinden, obwohl es genug Riffs zu entdecken gibt. Man merkt den Jungs absolut ihre jahrelange Erfahrung an und es macht auch Spaß, einfach mal simpel abzurocken. Mir fehlt auf der Scheibe allerdings ein echter Killersong, der sich dauerhaft festsetzt und mitzureißen vermag. Doch auch ohne diesen kann dieses Comebackalbum Fans der alten Schule ordentlich unterhalten.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Be Brave, Little Star, Beowulf And Grendel

Tracklist

01. Momentum
02. Be Brave
03. Beowulf And Grendel
04. Dragons In The Mist
05. Mighty Love
06. The Green Man
07. Music Of The Waves
08. Prometheus
09. Weed
10. Footprints In The Rock
11. Little Star

Lineup

Mark Sutcliffe - Vocals, Guitars
Joe Fawcett - Guitars
Danny B. - Bass
Jason Roberts - Drums

Informationen