Ignition - Guided By The Waves

Band: Ignition (D)
Genre: Power Metal
Label: Roll The Bones Records
Album Titel: Guided By The Waves
Spielzeit: 46:46
VÖ: 11.11.2017

Ignition - Guided By The Waves

Die sind aber ganz schön schnell, die Jungs von Ignition. 2016 gegründet, brachte man im gleichen Jahr die EP "We Are The Force" auf den Markt, um nun schon das Album "Guided By The Waves" hinterherzuschicken. Aber Achtung beim Kauf, die Tracks der EP sind allesamt auf dem Album zu finden.

Laut Bandinfo treiben Ignition den Metal in die Neuzeit. Das bedeutet für die Band anscheinend, dass man sich neueren Strömungen nicht entzieht und dies auch im Sound einen Widerhall findet.

Nun im Klartext:
Das Ganze beginnt schon mit dem Klang der Scheibe, der doch sehr modern gehalten ist. Die Doublebass schnurrt dermaßen geradlinig durch die Songs, das man eine Affinität zur technischen Anpassung sicherlich nicht leugnen kann. Auch die Gitarren haben diesen typisch klirrenden Sound, den diese Art von Produktionen oft mit sich bringen und in den Songs gibt es immer wieder Einschübe, die sich deutlich auf aktuellere Strömungen als den Old-School-Metal beziehen.

Der Opener "We Are The Force" führt dabei noch ein wenig in die Irre. Hier fielen mir spontan Mystic Prophecy ein, die einen ähnlich rabiaten, leicht angethrashten Stil vertreten. Brät richtig gut aus den Boxen. Danach geht es zwar durchaus in eine ähnliche Richtung, das Ganze wird aber, ich schreibe es mal positiv, gewürzt mit Elementen, die man eher im Metalcore verortet. So gibt es bei "A Whisper From The Dark" auf einmal grölenden Sprechgesang, bei "I'll Take The Shelter" bedient man sich beim Groove-Metal und in "Reveal My Way" gibt es die typischen Dicke-Hose-Breaks. Das wird im Laufe der Platte zwar weniger, allerdings können die Lieder selber noch nicht so überzeugen. Richtig gut sind "Valhalla's Calling" und "Into The Fire", die viel ausgefeilter wirken, als z. B. das nicht auf den Punkt kommende "For The Fallen". Der Sänger gefällt mit seiner mittelhohen, rauen Stimme, die den Stücken noch den einen oder anderen Kick gibt.

Spieltechnisch ist man wirklich schon ganz weit vorne. Was fehlt, sind der Wiedererkennungswert und vor allem die Hooks. Es gibt ordentliche Riffs mit ordentlichen Melodien und ordentlichem Schlagzeuggewitter. Richtig hängen bleibt nur nichts, und das ist ob der grundsätzlich vorhandenen musikalischen Klasse schade.

Fazit:
Ja, das ist schwer. Diese Ausrichtung ist ja nicht wirklich jedermans Sache und der für meine Ohren zu klinische Sound macht es nicht besser. Objektiv läuft gar nicht so viel falsch. Subjektiv passt es nicht. Old-Schooler einen Punkt runter, moderne Gemüter einen rauf.

Punkte: 6/10

Anspieltipp: Into The Fire

Tracklist

01. We Are The Force
02. A Whisper From The Dark
03. I'll Take The Shelter
04. Reveal My Way
05. Unstoppable
06. Guided By The Waves
07. Valhalla's Calling
08. Into The Fire
09. For The Fallen
10. In Glory Or The Sand
11. Into The Battle

Lineup

Dennis Marschallik - Vocals
Christian Bruckschen - Guitars
Tim Zeewaert - Guitars
Jochen Galindo Blanquez - Bass
Dominik Erbach - Drums

Informationen