Minotauro - Apocalyptic Sense

Band: Minotauro (I)
Genre: Power Metal
Label: Dust On The Tracks
Album Titel: Apocalyptic Sense
Spielzeit: 44:43
VÖ: 13.10.2017

Minotauro - Apocalyptic Sense

Bei Minotauro handelt es sich um eine italienische Power Metal Band, die sich 2010 gründete und 2013 ihre erste Full-Length mit dem Namen "Master Of The Sea" herausgebracht hat. Am 13.10.2017 kommt nun das zweite, "Apocalyptic Sense" genannte Langeisen auf den Markt.

Geboten bekommt der Hörer auf diesem Album Power Metal, der stark auf orchestrale Untermalung setzt. Der Opener "Landless Soldiers" bietet sofort, was man hinter der Beschreibung eben erwartet. Ein orchestrales Intro leitet den Song ein, bevor es dann flott zur Sache geht. Melodische Gitarren und der Gesang von Frontmann Rudy Bergic stehen im Fordergrund und auch das Orchester, das übrigens nicht aus der Konserve kommt, ist immer präsent.
Der Gesang erinnert zwar doch ein wenig an Bruce Dickinson, soweit muss ich dem Promo-Zettel recht geben, jedoch kann er die Qualität eines Bruce Dickinson nicht erreichen. Zwar ist die Stimme ähnlich sirenenartig wie die des Iron Maiden-Frontmanns, in den höheren Tonlagen empfinde ich die Stimme aber als etwas nervig, obwohl er in den hohen Tonlagen nicht gepresst klingt. Zudem klingt es meines Empfindens nach den größten Teil des Albums so, als wolle der Sänger gleichzeitig Power Metal-typisch klar singen und an Dickinson erinnern, dessen Stimme eher rauer ist. Auch der Song an sich ist zwar ganz nett, das Potential sich im Gehörgang festzusetzen hat er jedoch nicht. Dafür ist der Refrain schlicht und einfach zu unspektakulär. Ohrwurmpotential ist nicht vorhanden.

Eher gefällt mir da schon das folgende Stück "Fields Of Symphobia", das schnell, riffbetont und hart ist und in dem der Sänger zeigt, dass er auch eine rauere und tiefere Tonlage ganz gut drauf hat. Das Orchester im Hintergrund fügt sich hier gut ein und wirkt nicht störend.

Auch "Seven", das zwischen mittlerem Tempo und schnelleren Passagen - vor allem im Refrain - wechselt, macht eine ganz gute Figur. "All Seeing Eye" und "Braindigger", die beide im mittleren Tempo gehalten sind, kommen hingegen wieder sehr unspektakulär daher, was vor allem am langweiligen Riffing liegt und auch der flottere Titeltrack vermag es nicht, den Gesamteindruck aufzuwerten.

Erst "Son Of A Witch" lässt wieder richtig aufhorchen, wofür besonders der Refrain verantwortlich ist. Hier haben wir den ersten Song auf der Platte, der wirklich das Potential hat, etwas länger im Gedächtnis zu bleiben. "Graveyard Symphony" fängt dann sehr gut an, als der Gesang jedoch einsetzt, wird schnell klar, dass der Song nicht hält, was er verspricht. Auch der Rausschmeißer "Easy Livin'" reißt das Ruder nicht mehr herum. Zusätzlich wirkt die Produktion etwas kraftlos. Hier hätten das Schlagzeug und vor allem die Gitarren doch etwas druckvoller ausfallen können. So sind die orchestralen Passagen und der Gesang zwar gut in Szene gesetzt, die restlichen Instrumente klingen jedoch ein wenig dünn.

Fazit:
Es mag sich oben vielleicht so lesen, als ob man es bei "Apocalyptic Sense" mit einer sehr schlechten Platte zu tun hätte. Dem ist zwar nicht so, jedoch kommen nur sehr wenige Songs über den Status "ganz nett" hinaus, womit dieses Album meines Empfindens nach nur knapp über dem Durchschnitt liegt.

Punkte: 5,5/10

Anspieltipp: Son Of A Witch

Tracklist

01. Landless Soldiers
02. Fields Of Symphobia
03. Seven
04. All Seeing Eye
05. Braindigger
06. Apocalyptic Sense
07. Son Of A Witch
08. Graveyard Symphony
09. Easy Livin'

Lineup

Rudy Berginc - Vocals
Damjan Caharija - Guitars
Roko Smajlagic - Guitars
Davor Pavelic - Bass
Ales Lavric - Keyboard
Emanuele Petrucci - Drums

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