Zornheym - Where Hatred Dwells And Darkness Reigns

Band: Zornheym (S)
Genre: Symphonic Extreme Metal
Label: Non Serviam Records
Album Titel: Where Hatred Dwells And Darkness Reigns
Spielzeit: 38:01
VÖ: 15.09.2017

Zornheym - Where Hatred Dwells And Darkness Reigns

Als ich die Beschreibung Symphonic Extreme Metal las, dachte ich: hmm... ist nicht alles "extrem", was außerhalb des "normalen" Heavy Metal liegt!? Nachdem ich das mir hier vorliegende Debüt "Where Hatred Dwells And Darkness Reigns" der Schweden Zornheym mehrmals durch die Horchlappen gejagt habe, glaube ich, dass man diese Genrebezeichnung wohl deshalb gewählt hat, um sich nicht in eine bestimmte Schubladen stecken zu lassen. Denn auch wenn das hier schon recht Black Metal-lastig daherkommt, so kann es doch nicht wirklich als solcher bezeichnet werden.

Das Ganze beginnt mit dem Opener "The Opposed". Dieser wird mit einem leicht spacigen Sample eingeleitet, lässt dann die Drums losgaloppieren, sägende Riffs erklingen und mit den Keys einen orchestralen Teppich erschallen. Hinzu gesellen sich Hintergrundchöre mit weiblichen Vocals, ähnlich, wie wir es von frühen Tristania kennen, ehe dann die Vocals Bendlers dazukommen. Diese sind rau und dunkel und eine Art Mischung aus Growls und Keifen. Diese Nummer hat, genau wie auch der Rest des Albums, sehr viel Melodie inne, welche nochmals verstärkt wird, wenn die Gitarren anfangen zu flirren und ihre Soli beisteuern. Über allem liegt ein symphonischer Teppich, welcher allerdings die Keys nie so sehr in Szene setzt, dass es nervig werden könnte. Der Mix ist exzellent gelungen und lässt die Gitarren in keiner Weise im symphonischen Klangbild untergehen. Im Gegenteil, sie bleiben immer bestimmendes Element, was diesem Album sehr zugutekommt.

Bei "Decessit Vita Patris", dem stärksten Track des Albums, weiß man dann mit epischen Chören, Streicher-Klängen und feinem Solo zu überzeugen. Hier trägt ein Zwischenpart mit Atmosphäre und Spoken Words, welcher schon fast als Brigde fungiert, zur Abwechslung bei. Dieses Break steht der Nummer sehr gut, genau wie auch die weiblichen Vocals, wenn die Nummer wieder Fahrt aufnimmt. Das ist aber leider die einzige Nummer die nicht wirklich vorhersehbar ist.

Sehr schön ist auch der Abschluss des Albums, wenn das letzte Drittel von "Hestia" mit atmosphärischem Klang und epischen männlichen "Kloster"-Chören ausklingt. Ansonsten wird die Abwechslung, die in den einzelnen Songs durchaus vorhanden ist, albumtechnisch gesehen, eher durch die Zwischenspiele bzw. Intros erzeugt. Bis auf die letzten beiden Stücke könnte man alle ohne Pause abspielen und es würde den Anschein haben, es wäre nur eins.

Produktion und Mix sind, wie oben schon angedeutet, bestens gelungen und setzen die Musik sehr gut in Szene. Musikalisch gesehen ist die Band ganz weit vorn und ich bin mir fast sicher, dass es beim nächsten Werk auch noch mehr Abwechslung geben wird. Dass Zornheym das können, beweisen sie mit den letzten beiden Nummern.

Fazit:
"Where Hatred Dwells And Darkness Reigns" ist symphonischer Dark Metal, wie man ihn sich vorstellt. Atmosphärisch, melodisch, eingängig und teilweise gar episch, lässt er aber in keiner Sekunde die nötige metallische Härte vermissen. Eine perfekte Symbiose aus symphonischen Keyboardklängen und harten Gitarren, welche mit sägenden Riffs genauso überzeugen können, wie mit melodiösen Leads. Die Kritikpunkte sind Meckern auf ganz hohem Niveau.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Decessit Vita Patris, Hestia

Tracklist

01. The Opposed
02. Subjugation Of The Cellist (Zwischenspiel)
03. A Silent God
04. Prologue To A Hypnosis (Intro)
05. Trifecta Of Horrors
06. And The Dakness Came Swiftly (Intro)
07. Whom The Night Brings
08. Decessit Vita Patris
09. Hestia

Lineup

Bendler - Vocals
Zorn - Guitars
Scucca - Guitars
TBA – Bass
Angst - Drums

Informationen