Paganizer - Land Of Weeping Souls

Band: Paganizer (S)
Genre: Death Metal
Label: Transcending Obscurity Records
Album Titel: Land Of Weeping Souls
Spielzeit: 35:17
VÖ: 05.08.2017

Paganizer - Land Of Weeping Souls

Ich kann absolut nachvollziehen, dass es einige Hörer geben wird, die bei dem Namen Roger Johansson nur abwinken und "Nicht schon wieder" murmeln. Schließlich listet Metal Archives mal eben 34!!! Bands auf, bei denen er mitgewirkt hat oder noch immer mitwirkt. Das ist schon mehr als ordentlich. Allerdings fand ich die nun hier zu besprechenden Paganizer, gegründet 1998, immer schon recht cool. Und diese liefern auch schon das 10. Studioalbum ab. Die restlichen Alben kann man dann, ebenso wie die o. g. Bands, bei Metal Archives nachlesen.

Und liebe Leute, hier wird wirklich ein dermaßen reinrassiges Death Metal Album abgeliefert, dass es mir eine Freude ist, dies zu besprechen. So etwas hört man heutzutage nur noch selten. Streng nach dem Reinheitsgebot komponiert, wird hier alles in Grund und Boden geknüppelt. Es regiert an erster Stelle der Schwedentod in Form von Dismember, Entombed (ersten 2 Alben) usw.

Bedeutet im Klartext: Brutales Riffing mit einem leichten Melodieanteil, ein meist extrem schnelles und nach vorn gehendes Schlagzeug, knurrender, gut hörbarer Bass und eine Stimme, die verständlich und aggressiv growlt. Hier gibt es keinerlei Firlefanz, jeder Song hämmert richtig durch den Gehörgang und auch die Breaks sitzen und lassen den Nackenmuskel mal wieder richtig rotieren. Das Geschrote wird aber z. B. auch, wie in "The Insanity Never Stops", mit einer Luftschutzsirene oder ähnlichem garniert. Das kommt dann mal richtig geil. Mit "Selfdestructor" gibt es einen, nennen wir es mal, Stopper. Dieser ist nicht ganz so flott, dafür aber schön fies und gibt einem die nötige Verschnaufpause für den Rest des Albums.

Bei "The Buried Undead" geht es dann zusätzlich noch eher in die Richtung schleppende Autopsy - auch wiederum richtig cool. Ansonsten gibt es gut arrangierte, rasante und auf den Punkt kommende Death Metal-Attacken, die einfach jedem Spaß machen, der auf unverfälschten Death Metal steht.

Die Produktion ist angenehm authentisch und lässt alle Instrumente (vor allem den geil knarzenden Bass) sehr gut zur Geltung kommen.

Fazit:
Hätte ich Rogga (Band kann man ja nicht schreiben) auf dem Niveau nicht zugetraut. Doch Paganizer liefern ein tolles Album der richtig alten Schule ab. Bei allem Verständnis für Weiterentwicklung und vor allem bei den vielen, guten Bands, die verschiedene Stile miteinander verweben, aber so muss DEATH METAL klingen!!!

Punkte: 8,5/10

Anspieltipps: Land Of Weeping Souls, The Buried Undead

Tracklist

01. Your Suffering Will Be Legendary
02. Dehumanized
03. Forlorn Dreams
04. Land Of Weeping Souls
05. The Insanity Never Stops
06. Selfdestructor
07. Death Addicts Posthumous
08. The Buried Undead
09. Soulless Feeding Machine
10. Prey To Death

Lineup

Rogga Johansson - Vocals, Guitars
Kjetil Lynghaug - Guitars
Martin Klasen - Bass
Matte Fiebig - Drums

Informationen