Black Messiah - The Walls Of Vanaheim
Band: Black Messiah (D)
Genre: Black / Folk / Viking Metal
Label: Trollzorn Records
Album Titel: Walls Of Vanaheim
Spielzeit:
72:19
VÖ: 30.06.2017
Die Ruhrpott-Wikinger von Black Messiah veröffentlichen Ende Juni
ihr bereits siebtes Studioalbum. Seit 1992 lärmen Zagan und seine
Mannen nun schon durch die metallische Landschaft. Anfangs noch mit
reinem Schwarzmetall am Start, wie bei "Sceptre Of Black Knowledge",
haben Sie mittlerweile ihre eigene Mischung aus Black- Pagan- und
Folk Metal gefunden. Der Wiedererkennungswert ist die oft
eingesetzte Violine und die Stimme selbst von Zagan. Auch wenn mich
der Vorgänger "Heimweh" nicht ganz so vom Hocker gehauen hat, wie
ihre früheren Scheiben, so war ich doch gespannt und voller Hoffnung
auf "Walls Of Vanaheim".
Vorweg sei erwähnt, dass die lange
Spieldauer des Silberlings durch die Zwischenstücke in englischer
Erzählform von Tom Zahner, als auch durch die vielen Longplayer
begründet ist. Bereits auf "First War Of The World" und "The Final
Journey" kamen diese Erzählstücke schon zum Einsatz. Ich überspringe
so etwas meist beim Hören, da für mich nur die Musiktitel relevant
sind. Von daher werde ich auf diese Einsprengsel auch nicht weiter
eingehen, auch wenn diese ihre Berechtigung haben mögen.
Zur
Mucke selber kann ich mit Begeisterung feststellen, dass die Mannen
genau das zelebrieren, was ihre Stärken sind. Die Lyrics sind sowohl
in deutscher, als auch englischer Sprache gehalten. Fette,
schreddernde Gitarrenriffs mischen sich mit Folk-lastigen Elementen,
hervorgebracht durch die Violine von Zagan und das Keyboard von Ask.
Stimmlich wird meist in Black Metal Manier gekeift. Der zackige
Rhythmus treibt gut voran, kann aber auch gekonnt mal einen Gang
runterschalten und durch die vorher beschriebene Instrumentierung
schön groovig wirken, wie beispielsweise in "Kvasir".
Die
Aufteilung der Textpassagen in den Strophen ist erneut im gewohnten
Sprachrhythmus eingesungen geworden, welcher auch ein Markenzeichen
der Band darstellt, und textlich dreht sich der Silberling wieder um
die nordische Mythologie und blutige Schlachten. Sehr löblich finde
ich den Verzicht auf Sauf- und Partyhits wie "Wildsau" oder
"Söldnerschwein". Extra erwähnt sei hier noch "Satisfaction And
Revenge" mit seinem grandiosen Songwriting und dem hammergeilen
Refrain, welcher episch eingesungen wurde. Der sechsminütige Epilog
hätte allerdings in dieser Länge wirklich nicht sein müssen. Daher
ziehe ich auch nochmal einen Punkt von der Gesamtwertung ab.
Bestechend sind auf jeden Fall die Tracks, welche ich als
Anspieltipp aufgeführt habe.
Fazit:
Der siebte Streich des
schwarzen Messiahs ist wieder wesentlich besser und knackiger
geworden als der Vorgänger. Im Geiste der älteren Werke schaffen es
die Jungs erneut, starken und heidnischen Metall rauszuhauen. "Walls
Of Vanaheim" ist eine Fusion früherer Black Messiah
Veröffentlichungen mit Spielfreude und Geschick für Atmosphäre,
welcher ohne kitschiges Gedudel auskommt. Wer "First War Of The
World" und "The Final Journey" zu seinen Favoriten zählt, wird auch
das neue Album mögen.
Punkte: 8/10
Anspieltipp:
Satisfaction And Revenge, Mit Blitz Und Donner, Kvasir
01. Prologue - A New Threat
02. Mimir's Head
03. Father's
Magic
04. Mime's Tod
05. Call To Battle
06. Die Bürde des
Njörd
07. Satisfaction And Revenge
08. The March
09. The
Walls Of Vanaheim
10. Decisions
11. Mit Blitz Und Donner
12. The Ritual
13. Kvasir
14. A Feast Of Unity
15.
Epilogue: Farewel
Zagan - Vocals, Guitars, Violin, Acoustic Guitars
Pete -
Guitars, Vocals
Donar - Guitars, Vocals
Garm - Bass
Ask -
Keyboards
Surtr - Drums, Percussions
Guest:
Tom
Zahner (Synchronsprecher) - Erzähler
- Download Review in deutsch
Autor: Blacky