A Flourishing Scourge - A Flourishing Scourge

Band: A Flourishing Scourge (USA)
Genre: Extreme Progressive Metal
Label: Begotten Records
Album Titel: A Flourishing Scourge
Spielzeit: 59:18
VÖ: 09.06.2017

A Flourishing Scourge - A Flourishing Scourge

Das ist mal ein schwerer Brocken, den uns die Seattle Band A Flourishing Scourge, 2013 gegründet, mit ihrem Debüt vor die Füße wuchten. Der kürzeste, echte Song schlägt mit 6:30 zu Buche, der längste hält einen knapp 10 Minuten in Atem. 2015 wurde schon eine EP namens "As Beauty Fades Away" unters Volk gebracht.

Wer sich auf das Album richtig einlässt, der wird das eine oder andere Mal sicherlich nach Luft schnappen müssen. Hier regiert nämlich die eisenharte Metalfaust in Form von stark Death / Black Metal-lastigen Klängen, die aber wie selbstverständlich mit Streichern oder dissonanten Parts kombiniert werden. Das Geile daran ist, dass es sich immer um klar nachvollziehbare Lieder handelt, die niemals in einem Endlosgefrickel oder Death Core-Geballer enden. So kommen einem bei dem Opener "Tidal Waves" am ehesten aktuelle Carcass in den Sinn, wobei der nachfolgende Track "To the Stench Of A Rotting Corpse" viel Dissection atmet. Nachfolgend findet man aber auch z. B. Sulphur Aeon wieder.

Das soll alles nur aufzeigen, in welchem musikalischen Spannungsbogen man hier unterwegs ist. Was man allerdings vergeblich sucht, ist der eine oder andere wirklich überragende Moment. Der Moment, in den man sich auf den ersten Ohr- / Schallkontakt hin verliebt. Die Band ist eigentlich immer auf sehr harschen Pfaden unterwegs und wenn dann bei "Vacant" auf den Akustikanfang die ersten Stromgitarren erklingen, wird es wieder brutal. Auch melodischere Parts klingen irgendwie "angeschrägt", als wenn etwas nicht ganz rund läuft. Hört Euch mal den Mittelteil von "Onerous" an, da kann man mein Hörerlebnis sehr gut nachempfinden. Das ist sicherlich so gewollt, auf Dauer ist es aber echt anstrengend. Mit "The Hedonist" gibt es das Ganze auch mal ohne Vocals. Der Sound ist klar und unterstreicht in seiner Kühlheit die Musik sehr gut.

Fazit:
Schwerer Brocken trifft es wohl am besten. Langeweile kommt nie auf, da die Stücke alle gut arrangiert sind. Wer allerdings meint, dass hier die neuen Meshuggah oder ähnliches kommen, der sei gewarnt. Zwar wird hier schon einiges an technischer Finesse aufgefahren, aber das ist nicht der Hauptaspekt der Musik. Diese könnte für mich den einen oder anderen warmen Tupfer vertragen.

Punkte: 7,5/10

Anspieltipp: Onerous

Tracklist

01. Tidal Waves
02. To the Stench Of A Rotting Corpse
03. Insatiable
04. Onerous
05. Awakened
06. Vacant
07. The Hedonist
08. Solace

Lineup

Tye Jones - Vocals, Guitars
Andrew Dennis - Guitars
Kevin Carbrev - Bass

Informationen