Tytan - Justice Served
Band: Tytan (UK)
Genre: NWOBHM
Label: High Roller Records
Album Titel: Justice Served
Spielzeit: 47:59
VÖ: 26.05.2017
Nach 32 (!) Jahren bringen die englischen Tytan nun endlich mal
ein zweites Langeisen auf den Markt. Wahnsinn, ich kann es kaum
fassen und kralle mir das gute Teil, welches den vielversprechenden
Titel "Justice Served" trägt. Auch wenn es natürlich in der
Zwischenzeit einige Lineup-Wechsel gab, so hoffe ich doch, dass die
Herren ihrem guten metallischen Ruf aus alter Zeit mit diesem
Langeisen auch noch gerecht werden können. Ein bisschen skeptisch
war ich ja, als ich las, dass jetzt auch ein Keyboard mit am Start
ist.
Los geht's mit einem mystischen Intro des Keyboards.
Knapp eine Minute lang erklingen epische Tonfolgen. Auch der erste
Titel startet mit fetten Gitarrenriffs. Kurz darauf setzt die
komplette Mannschaft ein, Sänger Tom und Co. ertönen mit einer
angenehm cleanen Stimme. Auch der mehrstimmige Gesang harmoniert gut
miteinander und ist gut abgestimmt. Melodischer Heavy Rock erschallt
aus den Boxen. Klassisch gestimmte Instrumente, wie für das Genre
üblich, dringen in meine Ohren.
Soweit, so gut! Dieser Sound
zieht sich auch durch das gesamte Album. Irgendwo fehlt mir aber bei
vielen Titeln der nötige "Drive" und der "Biss". Stellenweise sind
mir die Kompositionen einfach etwas zu sanft ausgefallen und hätten
in Sachen Tempo, Vocals und Instrumentalisierung ruhig etwas rauer
klingen dürfen. Mir ist auch die Produktion etwas zu unlebendig und
glatt geworden.
Dennoch wartet der Silberling mit einigen
tollen Nummern auf (siehe Anspieltipp). Auch die Ballade "Midnight
Sun" und das Instrumental "Billy Who" stellen eine gelungene
Abwechslung dar. "Worthy Of Hour" startet extrem balladesk und wird
ab der Hälfe von einem extrem langen Gitarrensolo untermalt, welches
im Stile alter Guns 'N Roses gehalten ist und mit Hammondorgel-Sound
ausklingt.
Auch nach etlichen Durchläufen bleibt bei mir der
Eindruck haften, dass die Platte zum Schluß hin an metallischem Biss
verliert. Gerade die erste Hälfte der Scheibe ist echt knackig und
geht ordentlich ab, ab dem Instrumental wird es mir allerdings zu
schleppend in den Titeln. Der eine oder andere Kracher wäre noch
schön gewesen. Auch wenn "One Last Detail" noch einmal ordentlichen
Rock 'N' Roll bietet und "The Cradle" nicht schlecht ist, so muss
ich doch feststellen: Das Debüt bleibt unerreicht!
Fazit:
Kein schlechtes Album, welches durchaus Höhepunkte hat, aber leider
auch einige Titel beinhaltet, welche mich kaum ansprechen.
Handwerklich und musikalisch super gemacht, aber an einigen Stellen
zu belanglos. Ich hätte mir mehr solche zackigen Tracks wie unten
aufgeführt gewünscht!
Punkte: 7/10
Anspieltipp: Fight
The Fight, Spitfire, Forever Gone
01. Intro
02. Love You To Death
03. Fight The Fight
04.
Spitfire
05. Reap The Whirlwind
06. Midnight Sun
07.
Forever Gone
08. Billy Who
09. Hells Breath
10. One Last
Detail
11. Worthy Of Honour
12. The Cradle
Tom Barna - Vocals, Guitars
Dave Strange - Vocals, Guitar
Kevin Riddles - Bass, Vocals, Keyboards
Andy Thompson - Keyboards
James Wise - Drums
- Download Review in deutsch
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Autor: Blacky