Custard - A Realm Of Tales
Band: Custard (D)
Genre: Power Metal
Label: Pure Steel Records
Album Titel: A Realm Of Tales
Spielzeit: 55:21
VÖ: 19.05.2017
Das sechste Album der bereits 1987 gegründeten Power Metal Truppe
aus Herne beginnt mit einem kleinen Intro und präsentiert mit "Queen
of Snow" einen zunächst stampfend und schleppend rollenden Opener,
der aber schon bald in eine flotte Melodic Metal-Nummer übergeht.
Alles mitsamt Singalong-Refrain und irgendwie typischem Custard
Sound. Somit behält die Band auf Anhieb definitiv ihren
Wiedererkennungswert und leitet die neue Scheibe mit einem tollen
Ohrwurm ein.
Klangtechnisch gibt es hier nichts zu meckern.
Die Gitarren knattern mit fetten Riffs aus den Boxen und das Ganze
wird druckvoll von Drums und Bass begleitet. Nun sollte man aber
nicht den Fehler machen und sich denken, Custard liefern
08/15-Stangenware ab, denn Abwechslung genug ist geboten.
Folkige
Töne erklingen am Ende von "The Pied Piper", bei "Arabian Nights"
haben wir leicht progressive Anleihen gepaart mit orientalischen
Melodien, und das in der ersten Hälfte sehr balladeske "The Little
Match Girl" peitscht gegen Ende mit Vollgas los.
Dem
gegenüber gibt es natürlich auch reichlich typische Speednummern
irgendwo zwischen Helloween und Judas Priest, die sich aber durchweg
hören lassen können, da sie mit wirklich soliden Riffs und Soli
ausgestattet daherkommen, die teils spürbar in den Achtzigern
verwurzelt sind.
Der Gesang von Oliver Strasser trägt die
Songs immer bestens und brilliert vor allem in den höheren Tonlagen
mit einer wirklich treffsicheren Stimme.
Dazu werden die Titel
stets in den Refrains von mehrstimmigen Chorälen aufgewertet. Also
im Grunde alles, was man sich für ein unterhaltsames Power
Metal-Werk mit Fantasy Texten wünscht.
Fazit:
Custards
neuestes Werk dürfte den Fans der Band durchweg gefallen, denn man
bekommt genau das, was man erwartet, wenn man die Band kennt.
Neulinge dürfen sich auf eine ordentlich gemachte Packung
melodischen Power Metals gefasst machen, bei der es viel Melodie und
ein ausgewogenes Gleichgewicht aus hoher und leicht gedrosselter
Geschwindigkeit gibt. Mir persönlich fehlte zwar der epische
Übersong ein wenig, oder einfach mehr Ohrwürmer wie der Opener, aber
dennoch macht das Album wirklich viel Spaß.
Punkte: 8/10
Anspieltipps: Queen of Snow, Sign of Evil
01. Icy Stare
02. Queen Of Snow
03. The Pied Piper
04.
Arabian Nights
05. Snow White
06. Snow Away (Intro)
07. The
Little Match Girl
08. Daughter Of The Sea
09. Witch Hunter
10. Sign Of Evil
11. Bluebeard
12. Forged In Fantasy
Oliver Strasser - Vocals
Carsten Reichart - Guitars
Stefan
Absorber - Guitars
Markus Berghammer - Bass
Chris Klapper -
Drums
- Download Review in deutsch
- Homepage
Autor: Slaine