Wolvespirit - Blue Eyes
Band: WolveSpirit (D)
Genre: Psychedelic Rock
Label: Spirit
Stone (Cargo Records)
Album Titel: Blue Eyes
Spielzeit: 51:38
VÖ: 10.02.2017
Hach ja, ich liebe WolveSpirit. Das Album "Free" der Würzburger
Psychedelic / Blues Rocker schlug 2015 bei mir ein wie eine Bombe.
Nun steht endlich der Nachfolger namens "Blue Eyes" in den
Startlöchern und wartet nur darauf, den Underground im Sturm zu
erobern.
Man muss nicht lange im Internet recherchieren und
schon stolpert man über Floskeln wie "die deutschen Blues Pills".
Dieser Vergleich ist aber tatsächlich gar nicht mal so verkehrt, was
vor allem an der kräftigen Stimme von Sängerin Debby Craft liegt. Ob
nun eine schnelle rockige Nummer wie "Space Rockinwoman", oder eine
gefühlvolle Ballade à la "Soul Burn"; die Frau kann einfach alles
singen. Zudem ist die Produktion wunderbar dreckig, Oldschool und
warm, ohne dabei den nötigen Druck zu verlieren. Ein weiterer
Pluspunkt ist die hörbare Spielfreude. Die Band hat Spaß dabei und
das überträgt sich sofort auf den Hörer.
Allerdings habe ich
diesmal große Kritikpunkte. Zum Einen mangelt es "Blue Eyes"
gewaltig an Abwechslung. Leider setzt die Band in gefühlt jedem Lied
eine Orgel ein, die natürlich an Deep Purple erinnert, aber so im
Vordergrund steht und häufig zum Einsatz kommt, dass es einem
spätestens ab dem dritten Durchgang gewaltig auf die Nerven geht und
einfach alles sehr ähnlich klingen lässt. Der Eindruck wird
weiterhin dadurch verstärkt, dass sich nahezu jedes Lied im
Mid-Tempo bewegt. Zum Anderen fehlt ein richtiges Highlight auf dem
Album. Denke ich an den Vorgänger zurück, fallen mir direkt drei
Lieder ein, die ich in die Kategorie Meisterwerk einordnen würde.
Auf "Blue Eyes" sticht leider kein einziger Song qualitativ heraus.
Sehr, sehr schade.
Trotzdem ist das Album ein Pflichtkauf für
Anhänger von WolveSpirit und definitiv einen Blick wert für Fans des
Genres. Die Lieder sind ja keinesfalls schlecht, allerdings zu
ähnlich und "nur" ok bis gut. Nicht mehr, aber eben auch nicht
weniger.
Fazit:
Fans der Band freuen sich über neues
Material der sympathischen Psychedelic Rocker. Neulinge starten mit
dem Vorgänger durch.
Punkte: 6,5/10
Anspieltipp:
keinen
01. You Know That I'm Evil
02. I Am What I Am
03. I Want To
Love
04. True Blood
05. Blue Eyes
06. Soul Burn
07. Love
Is All I Need
08. Space Rockinwoman
09. Road Of Life
10.
Witchcraft
11. Arise
12. Dance With The Devil
Debby Craft - Vocals
Richard "Rio" Eberlein - Guitars
Andreas Hofmann - Bass
Oliver Eberlein - Organ
Daniel Erich
Scholz - Drums
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Autor: Striker666