Magnet - Feel Your Fire

Band: Magnet (I)
Genre: Psychedelic Rock
Label: Soulseller Records
Album Titel: Feel Your Fire
Spielzeit: 37:04
VÖ: 27.01.2017

Magnet - Feel Your Fire

Die aus Italien kommenden Magnet gründeten sich erst im ersten Halbjahr 2016, haben sich dem 70er Jahre Blues und Psychedelic Rock verschrieben und beehren uns Ende des Monats bereits mit ihrem Debüt "Feel Your Fire". Gitarrist und Sänger Riccardo Giuffrè dürfe einigen als Bassist von Psychedelic Witchcraft bekannt sein, welche sich in ähnlichen Gefilden wie Magnet bewegen.

Das Album ist mit knapp über 37 min recht kurz gehalten, was auf der anderen Seite aber wiederum zur Ausrichtung der Band passt, waren es doch in den 70ern, aufgrund der begrenzten Möglichkeiten, doch auch oft nicht mehr auf einer Schallplatte. Aber sei es drum, hier geht's ja auch eher um die Musik als solche.

Als der Opener "Buried Alive With Thee" mein Ohr erreicht, habe ich sofort Metallica in Bluesform im Hinterkopf. Dies liegt allerdings nicht an der Musik an sich, sondern eher an der Art, wie Riccardo singt, auch wenn die Riffs irgendwie an Metallicas Garagen Jam-Sessions erinnern (nicht negativ gemeint), nur halt in einer Blues Version. Die Nummer läuft wie gesagt richtig flott durch die Boxen und macht irgendwie Laune. Die knapp 3 min sind wie im Flug vorbei.

Dieser Blues-Touch der Nummer zieht sich durchs ganze Album, was auf der einen Seite dazu beiträgt, dass die Songs des Albums eine schöne Einheit ergeben und sich gut ergänzen, auf der anderen Seite aber auch ein wenig Eintönigkeit erzeugen. Dies allerdings wird von der Band immer wieder geschickt versucht zu verhindern. So gibt es immer wieder Tempowechsel, die teilweise schon in die Doom-Richtung schielen. Aber auch flotte Soli gibt es, besonders schön zu hören in "Satan's Daughter".

Trotz dessen die Band eindeutig erkennbar dem 70er Rock Sound frönt, kommt hier auch der Bass gut zum Tragen, ohne dabei zu präsent zu sein. Hauptinstrument des Albums sind natürlich Gitarre und Schlagzeug, das Keyboard, was immer mal auftaucht, hätte ich persönlich weggelassen. Es wird zwar relativ sparsam eingesetzt, hätte aber auch ganz wegbleiben können. Ich bin mir sicher, das hätte die Songs nicht weniger gut gemacht.

Zum Abschluss gibt es dann mit "Magnet Caravan" das Highlight und den einzigen Song der Scheibe, der wirklich in die Psychedelic Ecke geht. Diese Nummer ist mit 5:06 min auch das längste Stück des Albums. Hier wird eine ruhige und tragende Atmosphäre geschaffen und der Hall auf Riccardos Stimme hat schon fast was beschwörend Mystisches an sich. Die Nummer weiß echt zu gefallen und erinnert ein wenig an die richtig ruhigen Pink Floyd Nummern.

Die Produktion ist hier passend zur musikalischen Ausrichtung der Band gelungen, ist aber nahe genug an der Moderne, um nicht altbacken zu wirken. Saubere Arbeit würde ich sagen.

Fazit:
Magnet zeigen mit ihrem Debüt, dass man nicht mal ein Jahr nach Gründung bereits ein gutes Album veröffentlichen kann, was nicht wie ein Schnellschuss wirkt, nur um mal eben etwas rauszuhauen.
Handwerklich gut gemachter Blues und Psychedelic Rock der besonders der 50+ Generation gefallen dürfte. Alle anderen dürfen natürlich auch gern mal das eine oder andere Ohr riskieren.

Punkte: 7/10

Anspieltipps: Satan's Daughter, Magnet Caravan

Tracklist

01. Buried Alive With Thee
02. Ouroborus
03. Light
04. Little Moon
05. Drive Me Crazy
06. Feel Your Fire
07. Satan's Daugther
08. Magnet Caravan

Lineup

Riccardo Giuffrè – Vocals, Guitars
Jacopo Fallai – Guitars
Vanni Fanfani – Bass
Mirko Buia - Drums

Informationen