Ancestral - Master Of Fate
Band: Ancestral (I)
Genre: Power Metal
Label: Iron Shield
Records
Album Titel: Master Of Fate
Spielzeit: 54:12
VÖ:
20.01.2017
Die italienischen Ancestral beginnen ihr zweites Studioalbum
direkt mit einem echten Nackenbrecher. Eine knallharte Mischung aus
brachialem Power Metal und melodischem Thrash donnert bei "Back To
Life" aus den Boxen. Die Riffs haben ordentlich Druck, die Vocals
sind sowohl kraftvoll, als auch glasklar gehalten und das Schlagzeug
hat genug Saft, um den schnellen Song gebührend voranzupeitschen.
Vor allem Sänger Jo Lombardo macht eine gute Figur und ist mir auch
schon von seiner Arbeit mit der Symphonic Power Metal Band Orion
Riders bekannt. Auch ein ordentlich gespieltes Solo fehlt natürlich
nicht. Lediglich einen etwas eingängigeren Refrain hätte ich mir
noch gewünscht. Immer wieder wechseln sich groovige Midtempo Metal
Passagen mit rasenden und leicht thrashigen Speed Parts ab, was das
Ganze durchaus interessant gestaltet.
Diese Struktur zieht
sich im Grunde durch das ganze Album. Hervor sticht dann zum
Beispiel das melodische und etwas eingängigere "Seven Months Of
Siege", welches auch über einen brauchbaren Refrain verfügt und
sogar mit wenigen Gangshouts am Ende aufwartet, was wieder einen
weiteren Einfluss aus dem Thrash Metal mit sich bringt. Der Einfluss
liegt auch nahe, denn immerhin war Drummer Massimiliano Antonio
Mendolia schon bei der kultigen Thrash Metal Band Nuclear Simphony
tätig und bringt daher einiges an Erfahrung aus diesem Bereich mit.
Seine Arbeit gefällt mir hier am besten im instrumentalen Stück
"Refuge Of Souls", das mit hoher Geschwindigkeit und toller
Gitarrenarbeit zum Dauerbangen einlädt.
Einen prominenten
Gastauftritt gibt es dann im episch schleppend beginnenden "Lust For
Supremacy", denn niemand geringeres als ex-Rhapsody of Fire / Angra
/ Vision Divine-Frontmann Fabio Lione gibt hier sein stimmliches
Stelldichein zum Besten, was auch gut zum Song passt und sich mit Jo
Lombardos Stimme ergänzt.
Ein für mich weiterer Glanzpunkt
findet sich dann in der kraftvollen Ballade "No More Regrets", die
mit genug Emotion ausgestattet ist, ohne dabei in völligen Kitsch
abzudriften. Abschließend gibt es noch ein gelungenes Cover zum
Helloween Klassiker "Savage", dem Ancestral durchaus ihren eigenen
Stempel aufdrücken, wodurch die Nummer zu keiner direkten Kopie des
Originals wird.
Fazit:
Ancestral klingen herrlich selten
nach typisch italienischem Power Metal und liefern stattdessen eine
recht gelungene Mixtur aus US-Power Metal, Thrash und fast
teuronischem Heavy Metal ab.
Leider geht bei all dem
musikalischen Können und dem Wechsel der Elemente ein wenig die
Eingängigkeit verloren, und so fehlt es der Scheibe an echten
Volltreffern. Die erwähnten Höhepunkte kann man aber durchaus
genießen, wenn man den hier vermischten Genres zugeneigt ist.
Punkte: 7,5/10
Anspieltipps: Seven Months Of Siege, No
More Regrets, Savage (Halloween Cover)
01. Back To Life
02. Wind Of Egadi
03. Seven Months Of
Siege
04. Master Of Fate
05. Refuge Of Souls
06. Lust For
Supremacy
07. No More Regrets
08. On The Route Of death
09.
From Beyond
10. Savage (Halloween Cover)
Jo Lombardo – Vocals
Carmelo Scozzari – Guitars
Alessandro
Olivo – Guitars
Massimiliano Antonio Mendolia – Bass
Bendetto
Domiziano Mendolia - Drums
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Autor: Slaine