Black Oak County - Black Oak County

Band: Black Oak County (DK)
Genre: Hard Rock
Label: Mighty Music
Album Titel: Black Oak County
Spielzeit: 40:28
VÖ: 13.01.17

Black Oak County - Black Oak County

Das neue Jahr steht in den Startlöchern. Viele von uns nehmen sich gerne für das neue Jahr etwas vor. Weniger trinken (oder mehr), aufhören zu rauchen (und anfangen Sport zu betreiben) oder eben endlich ein Debüt vorzulegen. Black Oak County legen mit dem gleichnamigen Album ihren ersten Langspieler auf den Markt. 5 Jahre hat sich die Band dafür Zeit gelassen, das Gründungsjahr liegt mit 2012 schon etwas zurück.

Der Einstieg mit "Someone Else" ist durchweg gelungen. Er zeichnet ein charismatisches Auftreten der Truppe. Dies liegt nicht nur an der stark gelungenen Produktion – hier ist Jacob Hansen der Verantwortliche, welcher auch schon Volbeat und Pretty Maids erfolgreich abgemischt hat – sondern auch an der ausdrucksstarken Stimme von Frontmann Niels Beier. Kraftvoll brüllt er und das klingt authentisch aus den Boxen. Man nimmt ihm ab, was er singt, die Emotionen in seiner Stimme – egal ob er aggressiv oder traurig rüberkommen soll – er schafft es famos. Doch der Rest der Truppe steht nicht in seinem Schatten. Alles harmoniert wunderbar zusammen, das druckvolle Riffing ist das perfekte Beet für Niels Stimme.

Zu dem Song "Mad Dog" gibt es ein Video und warum dieser als Single gewählt wurde, liegt beim ersten Anhören auf der Hand. Er ist kraftvoll und dominant, dieser Song will und wird rocken. Auch wenn dies der Tenor der ganzen Platte ist, kommt keine Langeweile auf. Zudem gibt es hin und wieder den Versuch, sich aus dem Schema zu lösen. Dabei ist das beste Beispiel der Song "Rated R For Redneck". Die bluesige Südstaatennote mit Slideguitar bringt nicht nur Abwechslung, sondern zeigt auch die musikalischen Wurzeln, welche bei der kraftvollen Auslegung des Genre gerne mal untergehen kann. Dies zeigt sich ebenfalls beim starkem "Laughing With The Crows". Gerade der Refrain mit seinem tollen Aufbau und der Melodieführung wird für Begeisterung sorgen. Dabei zeigt sich die Rhythmusfraktion sehr verspielt, ohne aber dabei den Song zu gefährden. Spielwitz ist hierbei Trumpf.

Musikalisch erinnert mich dieses Album an das Debüt von Devils Train, was nicht heißen soll, dass es ein Abklatsch ist. Keineswegs. Es erinnert mich aber mit Sound und Songwriting sehr daran, mit einem entscheidenden Unterschied: Die Songs bleiben in meinem Kopf länger haften. Die einzige Ausnahme ist die Ballade "If You Only Knew". Nicht falsch verstehen, der Song ist an sich gut, doch aus meiner Sicht der Tiefpunkt des Silberlings.

Fazit:
5 Jahre von der Gründung bis zum ersten Silberling und ich muss sagen, diese Zeit hat sich gelohnt. Wie ein Whiskey im Eichenfass reifen muss, haben diese Jungs sich Zeit gelassen sich zu entwickeln, und das merkt man. Es geht laut und kraftvoll zur Sache. Der Mittelteil schwächelt etwas, was dann in der Ballade seinen Tiefpunkt findet, doch nichtsdestotrotz ist es ein richtig starkes Debüt. Ich hoffe, dass sich diese Jungs weiterhin Zeit nehmen und die Zukunft ebenfalls so reifen lassen, denn so muss Hard Rock heute klingen. Reinhören und Zugreifen.

Punkte: 8/10

Anspieltipps: Mad Dog, Rated R for Redneck, Laughing With The Crows

Tracklist

01. Someone Else
02. Enough On My Plate
03. The Bogeyman
04. Mad Dog
05. Save Me
06. Rated R For Redneck
07. Laughing With The Crows
08. If You Only Knew
09. Nothing To Say
10. Never Cared

Lineup

Niels Beier - Guitars, Vocals
Jack Svendsen - Guitars
René Hjelm - Bass
Mike Svendsen – Drums

Informationen