Decipher - Arcane Paths To Resurrection

Band: Decipher (GR)
Genre: Black Metal
Label: Transcending Obscurity Records
Album Titel: Arcane Paths To Resurrection
Spielzeit: 36:24
VÖ: 21.04.2023

Decipher - Arcane Paths To Resurrection

2017 gegründet, haben die griechischen "Düsterheimer" Decipher 2019 mit ihrer 4-Track-EP "Of Fire And Brimstone" ein erstes Lebenszeichen und einen starken, bleibenden Eindruck in der Szene hinterlassen. Dieser Tage folgt nun mit "Arcane Paths To Resurrection" ihr Album-Debüt, was Fans der ersten Stunde sicher schon sehnlichst erwarten. Den Opener der Scheibe "Chants Of The Unholy" konnte man bereits 2021 auf einem Transcending Obscurity Labelsampler genießen.

Mit genanntem Opener geht man auch direkt und ohne Umschweife zu Werke. Pfeilschnelle Riffs dringen in dein Ohr und nehmen dich sofort mit, auf die "Geheimnisvollen Pfade zur Auferstehung". Die Drums feuern eine Salve nach der anderen ab und die kehligen Vocals untermauern die düstere Atmosphäre. Auch der Bass ist vorzüglich integriert und betont die Dynamik in der Nummer wunderbar.

So oder so ähnlich sind alle Stücke arrangiert, was nicht heißt das sie alle gleich klingen. Es heißt nur, dass sie alle auf gleich hohem Niveau anzusiedeln sind, was es auch schwer macht, einen einzelnen rauszupicken. Den Songs wohnt auch immer ein gewisser Grad Melodik inne, genauso wie ein dezenter Groove, der dich immer zum Mitwippen und Bangen animiert. Das ganze Album ist dabei sehr stimmig und man genießt es von der ersten bis zur letzten Sekunde.

Auch Abwechslung gibt es zur Genüge auf der Scheibe. So gibt es immer wieder Tempowechsel (auch schon mal deutlich), Breaks, fein gestrickte Soli, hintergründige Chants und auch mal etwas Hall. Das Intermezzo "Arcane Paths" hätte ich mir allerdings eher als Intro gewünscht, weil es die Platte mit seiner Atmosphäre schön eingeleitet hätte. Um bei der Atmosphäre zu bleiben; diese gibt es in allen Nummern und wird meist mit "flirrenden" Gitarren erzeugt, trägt hin und wieder etwas Monotonie in die Stücke und driftet dabei nie in "Kitsch" ab, sondern passt sich der Eingängigkeit der Songs geschickt an. Trotz dieser Eingängigkeit büßen die Songs nichts von ihrer Düsternis und Dynamik ein. Die Gitarren erinnern mich immer wieder an die Norweger Satyricon zu "Nemesis Divina"-Zeiten, schön zu vernehmen in "Enslave To Be".

Die Produktion der Scheibe betont die düstere Note schön und macht das Ganze bedrohlich und druckvoll. Allerdings auch etwas zu glatt, da hätte man eine Spur rauer zu Werke gehen können, auch wenn sie so, wie sie ist, die Dynamik der Songs betont.

Fazit:
Mit "Arcane Paths To Resurrection" haben Decipher ein ganz starkes Album am Start, was eine perfekte Symbiose aus Old School- und Modern Black Metal darstellt. Die Band versteht es mit scheinbarer Leichtigkeit, dynamikgeladene Songs zu arrangieren, welche den geneigten Hörer zu packen vermögen und trotz Eingängigkeit und Atmosphäre immer düster und bedrohlich bleiben.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: alles

Tracklist

01. Chants Of The Unholy
02. Lost In Obscurity
03. Arcane Paths
04. Enslaved To Be
05. Altar Of The Void
06. Penance
07. Sanctum Regnum

Lineup

M.L. - Vocals, Chants
K.C. - Guitars
K.G. - Guitars, Bass, Vocals, Chants
N.C. - Drums

Informationen