Maze Of Sothoth - Extirpated Light

Band: Maze Of Sothoth (I)
Genre: Death Metal
Label: Everlasting Spew Records
Album Titel: Extirpated Light
Spielzeit: 36:06
VÖ: 24.03.2023

Maze Of Sothoth - Extirpated Light

Mit "Extirpated Light" präsentieren uns die seit 2009 aktiven Maze Of Sothoth ihr zweites Album. Der Death Metal der Italiener kommt sehr technisch daher und lässt amerikanische Einflüsse à la Morbid Angel, aber auch europäische Einflüsse à la Behemoth und Vader erkennen. Aber auch der eine oder andere Moment aus der Bay Aera-Thrashzeit kommt hier zum Vorschein.

Das Album beginnt ohne Vorspiel, sondern haut dir direkt und mit voller Wucht in die Magengrube. Fette Death Riffs, vertrackte Hooks, ein pumpender Bass, ein Schlagzeug, was amtlich anschiebt und nicht zuletzt die tiefen Growls von Cristiano lassen das Herz eines jeden Fan des Genres höher schlagen. Die morbiden Lyrics sind dabei dann das Salz in der Suppe.

Allerdings wird das Ganze nicht einfach nur rausgeprügelt, nein, man weiß neben dem technisch hohen Niveau auch viel Abwechslung in Songs und ins Album zu packen. So gibt es durch die vertrackte technische Spielweise immer wieder progressive Momente in den Songs. Breaks, Soli und Tempowechsel leisten ihren Beitrag genauso wie auch mal kurze quietschende Gitarren, die dadurch auch kleine, aber feine Akzente zu setzen vermögen. Trotz aller Vertracktheit und dem hohen technischen Anteil, gibt es auch immer mal eine Spur Melodie zu vernehmen, wo eigentlich keine ist.

"Blood Tribute" beginnt dann sogar etwas schwerer und hätte auch dem einen oder anderen Death / Doom Album gut zu Gesicht gestanden. Hier kann man schön heraushören, wie gut die raue Produktion zum Album passt. Das Mini-Solo in der Nummer setzt mit seinem "flirrenden" Moment nochmal einen kleinen Extra-Akzent. In "Sanctae Inqvisitionis" erzeugt man gar eine Art Atmosphäre, welche allerdings nur hintergründig ist, und sich nicht über die Nummer legt. Das Solo im selbigen Stück ist dann so ein Moment, den man direkt im Kopf hat, wenn man an das Album denkt. Sehr gut eingebaut und umgesetzt. Auch das Solo im Albumabschluss "Scorn Of Flesh" ist sehr prägnant.

Die Albumlänge von etwas über 36 Minuten ist genretypisch "kurz", fällt aber nicht wirklich ins Gewicht, da man die Scheibe auch ohne Probleme zwei, drei Mal am Stück hören kann. Die Produktion ist rau und "erdig", was den Sound sehr authentisch macht und bestens für Vinyl geeignet ist. Trotzdem kommt die technische Seite schön zum Tragen und besonders unterm Kopfhörer lassen sich die Instrumente schön auseinanderhalten.

Fazit:
"Extirpated Light" ist ein starker, technisch versierter Death Metal-Batzen, welcher voller Morbidität und Brutalität ist. Das Album vermag es, den Hörer direkt in den "morbiden Schlamm" hineinzuziehen und immer, wenn er meint, sich befreien zu können, wird er wieder gepackt und nach unten gezogen. Ich kann hier nur jedem empfehlen, sich das Album mehrere Male anzuhören, da man sonst die eine oder andere technische Feinheit verpassen könnte.

Punkte: 8/10

Anspieltipp: Blood Tribute, The Plague, Sanctae Inqvisitionis

Tracklist

01. The Unspeakable
02. Eliminate Contamination
03. The Revocation Dogma
04. Blood Tribute
05. Blasphemous Ritual
06. The Plague
07. Parallel Evolution
08. Sanctae Inqvisitionis
09. Scorn Of Flesh

Lineup

Cristiano - Vocals, Bass
Fabio - Guitars, Synths
Riccardo - Guitars
Matteo - Drums

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