Blood Torrent - Void Universe
Band: Blood Torrent (D)
Genre: Black Metal
Label: Trollzorn
Records
Album Titel: Void Universe
Spielzeit: 58:33
VÖ:
08.04.2022
Laut Beipackzettel sind die Schwarzmetaller aus Deutschland nicht
nur Fans der ersten Welle des Black Metals, sondern auch Fans des
70er und 80er Metal und Hard Rock. Aus eben genannten Einflüssen mit
zusätzlichen progressiven Elementen aus klassischem Hard Rock und
mit Einflüssen des Punks entwickeln sie ihren Stil. So weit so gut.
Es lassen sich die besagten Einflüsse und Stilrichtungen aber nur
bedingt erkennen. Ist aber auch nicht weiter negativ zu bewerten,
denn die Band liefert hier ein durchaus, wie sie sagen, rotziges
Black Metal Album ab, nicht weniger - aber auch nicht mehr.
Wo viele Bands des Genres durchweg auf das Gaspedal drücken und vor
lauter Schnelligkeit und Chaos an Variation vermissen lassen, machen
die Jungs von Blood Torrent hier genau das Gegenteil. Hier wird bei
mehrmaligem Hören, das oben genannte Einfluss-Konglomerat durchaus
klar und man versteht, was die Band vermittelt möchte. Herrlich
unaufgeregt rödeln sie sich durch Ihre Songs, die durchaus spannende
Arrangements auf Lager haben, aber mehr als unaufgeregt wird es
nicht. Progressiv? Ja, aber nicht wirklich ausartend, was in diesem
Fall gut ist. Okay, manchmal versuchen sie einen Frickelpart
einzustreuen, aber dies geschieht eher selten.
Die
Geschwindigkeiten der Songs variieren in einer sehr ausgewogenen
Überschaubarkeit, die Riffs sind solide und, ich muss es immer noch
mal betonen, unaufgeregt. Gesanglich gibt es Hausmannskost, was aber
auch okay ist und zum Dargebotenen passt. Zm Abschluss gibt es mit
"The Strive" ein 11-minütiges Epos aus klarem Gesang, getragenen
Soundwänden und kalter Emotion, was irgendwie nicht zum Rest passen
möchte, aber irgendwie auch der herausragendste Song auf dem Album
ist.
Fazit:
Mit ihrem ersten Longplayer auf einem Label,
vorab gab es einige Produktionen in Eigenregie, liefern Blood
Torrent durchaus ein spannendes, aber eben auch unaufgeregtes Album
ab. Und genau hier liegt die eben auch die Krux. Sie wollen sich
nicht nur schnell und chaotisch durch die Szene prügeln, was eben
auch ihren Stil begründet. Ich bin etwas hin und her gerissen und
nach mehrfachen Durchgängen muss ich sagen, dass in eben der
Unaufgeregtheit die Schönheit der Songs liegt, die bei der nächsten
Scheibe noch ausgereifter ihr Antlitz preisgeben könnten. Es bleibt
spannend.
Punkte: 7/10
Anspieltipp: The Resonance, The
Strive
01. The Renascence
02. A Knowledge Of Light
03. Decay And
Transformation
04. The Cosmic Breakdown
05. Elemental Scorn
06. Necromass
07. Raised Knives
08. Phantom Propaganda
09.
Prisma
10. The Strive
H.A.V.O.C - Vocals, Bass, Guitars
Rahl - Guitars
Erebos #14
- Guitars, Vocals on "The Strive"
Grandur - Drums
- Download Review in deutsch
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Autor: Steiff