Powergame - Slaying Gods
Band: Powergame (D)
Genre: Heavy Metal
Label: Iron Shield Records
Album Titel: Slaying Gods
Spielzeit: 46:53
VÖ: 18.03.2022
Seit 2012 ist diese Bielefelder Stahlschmiede nun schon unterwegs
und bewegte sich bisher, schön klammheimlich, unter meinem Radar.
Doch nun ist es an der Zeit, mir die Truppe mal zur Brust zu nehmen.
Erfrischend finde ich bereits das bunte Covermotiv, das einen
gezeichneten Luchadore im Kampf mit einem Minotaurus zeigt und
angenehm Retro gezeichnet ist.
Der gezeigte Kämpfer ist das
Bandmaskottchen "El Demonio Negro", was ich sehr löblich finde, denn
welche Band macht sich noch die Mühe eine eigene Ikone im Eddie Stil
zu kreieren.
Bei Eddie sind wir dann auch schon beim Thema.
Denn die Einflüsse der eisernen Jungfrauen lassen sich genauso
schlecht wegleugnen, wie der von verräterischen Priestern oder
Hansestädtischen Kürbisköpfen. Twin Lead Salven reihen sich an Speed
Kaskaden und werden immer wieder mit stampfenden
Edelstahlwalzen-Passagen gekreuzt. Langeweile - Fehlanzeige!
Da fehlen dann auch genauso wenig die gut gesetzten Solos, sowie
eingängige Refrains. Sänger Mätty hat eine klare aber kraftvolle
Stimme, die gut zum melodischen Geballer passt und dem Ganzen einen
schönen Retro-Anstrich verleiht, denn er erinnerte mich bisweilen an
Scanners "S.L. Coe" wodurch Banger wie "Fire In The Sky" auch gut
auf deren "Terminal Earth" Scheibe Platz gefunden hätten.
Mit
astreinen Hymnen wie dem Power Metal Brecher "Sacrificer", dem recht
angenehm britischen "Twisted Minds" oder dem eher traditionellen
"Chasing The Lion" bleiben auch sonst kaum Wünsche offen. Für die
nötigen anderen Nuancen sorgt dann der fast doomig schleppende
Stampfer "The End Of The World", bevor man dann mit dem fast Ohrwurm
lastigen "Midnite Steel" zu gewohnt speediger Form zurückkehrt.
Mit dem Grand Finale "The Chalice" liefert das eiserne Quartett
dann, traditionell für die gebotene Stilistik, den epischen und
überlangen Rausschmeisser, der nochmal alles an Können und Nuancen
der Band auffährt und wie eine Reise durch sämtliche Facetten des
Albums klingt.
Fazit:
Powergame liefern ein ziemlich
ordentliches Brett für den geneigten Anhänger klassischer Heavy und
Speed Metal Klänge ab, das einiges zu bieten hat.
Wer die zum
Vergleich zitierten Heroen feiert, findet auch hier massenweise
gutes Material.
Zwar gelingt es den Jungs nicht, den melodischen
Metal um eine neue Evolutionsebene der Schöpfung zu erweitern, aber
das ist auch gar nicht nötig wenn man weiß, wie man den Stahl zu
schmieden hat. Und fürwahr, dank ihres hörbaren Könnens (und ihres
Schmiedes El Demonio Negro) wissen sie dies formidabel umzusetzen.
Punkte: 9/10
Anspieltipp: Sacrificer, Midnite Steel, The
Chalice
01. Slaying Gods
02. Twisted Minds
03. Sacrificer
04.
Chasing The Lion
05. Fire In The Sky
06. The End Of The World
07. Midnite Steel
08. Prelude To Suffering
09. The Chalice
Mätty - Vocals, Guitars
Marc-Philipp Längert - Guitars
Marc
Zimmermann - Bass
Klaus-Gerald Fedeler - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Slaine