Warpath - Disharmonic Revelations

Band: Warpath (D)
Genre:Thrash Metal
Label: Massacre Records
Album Titel: Disharmonic Revelations
Spielzeit: 51:05
VÖ: 04.03.2022

Warpath - Disharmonic Revelations

Da sind sie wieder. Nachdem die Jünger 2020 mit dem Track "Innocence Lost" schon angeteasert wurden, gibt es jetzt mit der Langscheibe "Disharmonic Revelations" voll auf die Fresse.

Warpath anno 2022 sind gemeiner, düsterer und härter. Und das macht die Scheibe umso interessanter. Die Hamburger haben sich zwar nicht neu erfunden, aber bringen so manche Nuance ins Spiel. Hier eine Priese Death Metal, dort etwas Hardcore und ab und zu trifft einen die Sludge-Keule mit einer fast schon Post-Rock-Alternative Wucht.

Das mag jetzt hier ziemlich zerfahren klingen, aber neeee. Die Band verpackt alles sehr geschickt in das Warpath-Kostüm, was auch an den Vocals, Screams und Growls von Dirk Weiß liegt, der sich in diesem fiesen Hassbatzen von Songs austobt. Und vor allem ein Zugewinn ist die, jetzt auf zwei angewachsene, Klampfen-Batterie, die sicherlich live eine noch viel geilere Soundwand geben dürfte.

Alles in allem ein gewaltiger Monolith aus fiesen Arrangements, die kräftig die Schädel spalten. Klampfen-Riffs, die mal schnell und mal krass fies einem den Schweiß auf das Trommelfell zaubern. Bei all dem räudigen Songwriting kommt aber auch eine gewisse Virtuosität nicht zu kurz.
Es rockt einfach alles im Einklang von fiesen, gemeinen und derbe harten Melodien, die den Hörer in eine Tiefe ziehen, aus der dieser erst mal wieder herauskommen muss.

Hier muss nochmals die Zweier-Riff-Saitenfraktion gewürdigt werden. Was die beiden sich an Killer-Riffs aus dem Handgelenk schütteln ist einfach geil und im Zusammenspiel mit der Rhythmussektion und den Vocals wie ein kakophonisches Gewitter.

Fazit:
Irgendwie haben Warpath, bei aller Härte und so, hier ihr vielleicht emotionalstes Stück Metal raus gehauen. Zwischen all der Härte kommen auch die relativ ruhigen, weil langsamen Töne ("The Unpredictable Past") zu Gehör und bilden in irgendeiner Weise eine emotionale Fahrt durch die Tiefen der menschlichen Seele... oder so... Krasses Album. Absolute Hör-Empfehlung!

Punkte: 9/10

Anspieltipp: alles

Tracklist

01. The Last One
02. Disharmonic Revelations
03. Parasite
04. A Part Of My Identity
05. Visions And Reality
06. Scars
07. Egos Aspire
08. MMXX
09. Resurrection
10. Decisions Fall
11. Digitized World
12. The Unpredictable Past
13. Innocence Lost (Bonus Track)
14. MMXX (Alternative Version) (Bonus Track)

Lineup

Dirk "Digger" Weiß - Vocals
Roman Spinka - Guitars
Claudio Illanes - Guitars
Sören Meyer - Bass
Norman Rieck - Drums

Informationen