Redstacks - Revival Of The Fittest
Band: Redstacks (NL)
Genre: Hard Rock / Heavy Metal
Label: Pure
Steel Records
Album Titel: Revival Of The Fittest
Spielzeit: 49:29
VÖ: 21.01.2022
Der Niederländer Jeffrey Revet war 9 Jahre bei der Symphonic
Metal Band Streams Of Passion als Keyboarder aktiv und hat nun
zusammen mit dem Gitarristen Jouke Westerhof ein Classic Hard Rock
Projekt namens "Redstacks" gegründet, deren Debüt nun über Pure
Steel kommt. Aus den Boxen knattert dann eine gesunde und
ausgewogene Mischung aus schnell rockenden oder satt stampfenden
Mid-Tempo-Rocksongs, die allesamt mit dem klassischen Sound der
Hammondorgel unterlegt wurden.
Am Mikro holte man sich dafür
nun zudem einiges an Verstärkung ins rockende Boot, was das Werk
schon fast zu einem kleinen All-Star-Album macht.
Dabei haben wir
bekannte Stimmen von Ayreon, Sun Caged, Sinbreed oder gar den
Burning Witches. Aber auch beim Songmaterial wird ein wenig auf
Abwechslung geachtet. So gibt es mit "Jealousy" einen schönen
Retro-Stampfer im 80er Soundgewand, mit "Mercy" haben wir eine
langsame und bluesig angehauchte Nummer dabei, während bei einem
Stück wie "Dreamworld Junkie" ordentlich abgerockt werden kann.
Die Spielweise vieler Riffs ist recht melodisch statt simpel
gehalten und erinnert dadurch an noch ältere Glanzzeiten aus den
70ern, wie man sie von Uriah Heep und Co. gewohnt sein dürfte. Dies
ist für mich allerdings Segen und Fluch zugleich. Zu sehr ist der
Markt mit derartigen auf die Classic Rock Schiene getrimmten Truppen
inzwischen bedient. Seit Greta Van Fleet oder schon Wolfmother
Erfolge in diesem Bereich verbuchen, grassiert dieser Stil wieder,
was ich an sich löblich finde, aber nicht in diesem Ausmaß brauche.
Zudem fehlen mir die eingängigen Refrains, die hängen bleiben und
zum Mitmachen animieren. Dem Live-Publikum wird hier nicht wirklich
viel geboten, zumindest wenn es gern im Chor mit einstimmen möchte.
Fazit:
Technisch geht auf "Revial Of The Fittest" alles in
Ordnung, denn die Recken aus den Niederlanden wissen ihr Können an
den Instrumenten ordentlich einzusetzen und das Ganze wurde auch
amtlich produziert. Die zahlreichen Gastsänger ließen auch keine
wirklichen Kritikpunkte zu und fügen sich sehr passend ins
Retro-Rock Genre ein. Hingegen ging mir der Hammondsound auf Dauer
ziemlich auf den Zeiger und es fehlten mir, wie erwähnt, die
memorablen Refrains zum mitgehen. Eine allgemein höhere
Eingängigkeit wäre künftig wünschenswert, denn technisches Können
ist nicht immer alles. Man sollte auch einen gewissen Ohrwurmeffekt
erzielen können. Wer aber nach neuem Classic Rock Futter sucht,
sollte mal ein Ohr riskieren.
Punkte: 6/10
Anspieltipp: Jealousy
01. Overture 1848
02. Oceans
03. Jealousy
04. Dreamworld
Junkie
05. Mercy
06. Cold
07. Mind's Eye
08. Dystopia
Now
09. Money
10. Vortex
11. Angels In Crime
Jouke Westerhof - Guitars
Rob van der Loo - Bass
Jeffrey
Revet - Keyboards
Tim Beudel - Drums
Guest Musician:
Paul Adrian Villarreal - Vocals
Martin van der Starre -
Vocals
Jan Willem Ketelaers - Vocals
Nick Holleman - Vocals
Timothy Drake - Vocals
Laura Guldemond - Vocals
Thomas Meeuwis
- Vocals
Marjon Revet-Weerink - Backing Vocals
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Autor: Slaine