Space Parasites - The Spellbound Witch
Band: Space Parasites (D)
Genre: Thrash Metal
Label: Iron Shield
Album Titel: The Spellbound Witch
Spielzeit: 38:45
VÖ:
21.01.2022
Man möge mir im Laufe des Reviews meine ein oder andere
Berliner-Slang-Verfehlung verzeihen, aber dit muss so jeschrieben
wern, wie et jeschrieben wern muss, wa!?
Weil, dit is
räudiger Shit aus Berlin, wa? Und genau das brennen uns die
Hauptstädter*innen in die Lauschlappen. Räudigen, kompromisslosen
und schwarz angehauchten Heavy Thrash Metal. Scheiß auf besonders
filigrane Arrangements oder Alleinstellungsmerkmal; hier ist eine
Combo am Werk, die merkbar Herzblut in die Songs steckt und einfach
frisch und frei von der alkoholgetränkten Leber weg losrockt.
Das Teil tritt klampfen- und soundtechnisch so dermaßen
Old-School in die Ärsche, dass es eine wahre Wonne ist. Die
Saiten-Fraktion sägt einem genussvoll den Schädel vom Torso. Klar
bedient sich die Band an 80er-Riffs, verpackt diese aber immer wie
frisch vom Metzger.
Die Weltraumparasiten sind durchaus um
Musikalität bestrebt und verlaufen sich in ihren Songs nicht im
Chaos. Räudig ja, aber mit Anspruch. Es gibt auch mal ruhige
Momente, die zwar eher selten sind, aber Mittel zum Zweck, um es
spannend zu machen. Ab und an könnte es zwar mehr Tempo sein, um
hier noch derber rüberzukommen, aber das ist Geschmackssache. Mir
fällt hier im dem Zusammenhang irgendwie die Scheibe "All Hail To
Thee" von ZnöWhite (kennt die überhaupt noch wer? ...anhören!!) ein.
Und wenn eine Band noch eine Sängerin in ihren Reihen hat, die
klingt wie eine Mischung aus Quorthon (Bathory, R.I.P.) auf der
ersten Scheibe und Wendy O. William (Plasmatics, R.I.P.), denn is
allet klärchen.
Fazit:
Dit is jeil, da steh ick druf.
Schöner 80er-Metal mit geilen Riffs, die zwar schon mal da waren,
aber hier mit frischem Blut angereichert werden. Beim nächsten Mal
etwas das Tempo anziehen, bitte. Aber das werden die Space Parasites
schon selbst entscheiden. Auf jeden Fall ist hier noch Luft nach
oben. Dit is ne Band, die uffs K.I.T.-Festival jehört.
Punkte: 8,5/10
Anspieltipp: alles
01. Intro
02. Crimson Eyes
03. Rot In Hell
04. Cross The
Line
05. ...And Again
06. Enter The Void
07. The Spear
08. He-M-An
09. The Spellbound Witch
10. Outro
Nadine Woelk - Vocals
Sebastian Daschke - Guitars
Matti
Schneider - Guitars
Diana Arnold - Bass
Willi Will - Drums
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Autor: Steiff