Obscurity - Skogarmaors

Die bergischen Löwen brüllen wieder! Und zwar in Form eines neuen Albums namens "Skogarmaors" (Verbannter, Vogelfreier oder Gesetzloser). Mit diesem Silberling erscheint das neunte Studioalbum der Heidenhorde. Gewohnt gibt es erneut ein totales Brett an Aggression, Härte und Spielfreude. Abermals wird auch über Trollzorn veröffentlicht.

Ohne Umschweife hämmert der erste Titel auch gleich los. Ein wuchtiges Schlagzeug von Isarn wird von Askars und Dornaz' fetten Riffs und Melodien ihrer 6-saitigen Äxte begleitet. Dazu keift und brüllt Agalaz voller Innbrunst ins Mikro, als gebe es keinen Morgen mehr. Wie ein ungezügelter Sturm voller Berserker knallen mir die Kompositionen in meine Lauscher. Die Produktion und das Lautstärkenverhältnis ist trotz aller Energie stets differenziert gehalten.

Die wilden Mannen schaffen es trotz aller klanglichen Aggression stets, tolle Melodiebögen und prägnante Stellen zu kreieren und in die Stücke einzuflechten. Besonders in den Refrains begeistern diese Abläufe stark und brennen sich episch ins Gedächtnis. Grandios, wie die Jungs es immer wieder schaffen, diese epischen Momente auch gänzlich ohne Keyboardgeblödel aufzunehmen. Auf der Langrille ist wirklich kein einziger lahmer oder schwächelnder Song zu finden. Selbst das etwas ruhigere und mystische Schlusslicht "Valkyria" hat totale Überzeugungskraft. Meine persönlichen Favoriten habe ich dennoch einmal in die Anspieltipps gepackt.

Fazit:
Obscurity bleiben ihrem individuellen Viking Metal treu und haben auch mit "Skogarmaors" ihren absoluten Wiedererkennungswert bestätigt. Die neue Platte reiht sich nahtlos in die Diskografie ein. Die Mischung aus Todesblei und Schwarzmetall mit den heidnischen Elementen wirkt zu jeder Sekunde wuchtig und energetisch und wird wie ein brennendes Katapultgeschoss alles in Schutt und Asche legen!

Punkte: 9/10

Anspieltipp: Wodanaz Krieger, Konstantinopel, Legion