Groza - The Redemptive End

Band: Groza (D)
Genre: Black Metal
Label: AOP Records
Album: The Redemptive End
Spielzeit: 42:05
VÖ: 30.07.2021

Groza - The Redemptive End

Die bayerischen Schwarzmetaller Groza melden sich zurück! Drei Jahre nach ihrem Debütalbum "Unified In Void" erscheint nun Ende Juli der lang ersehnte Nachfolger. "The Redemptive End" nennt sich der zweite Streich und wird via AOP Records veröffentlicht. Da mir bereits das Debüt gut gefallen hat und Groza mich auch live überzeugen konnten, war ich umso gespannter, was mich auf dem neuesten Schaffenswerk erwartet.

Mit dem atmosphärischen Auftakt "Sunken In Styx - Part I: Submersion" beginnt das Albumgeschehen, welches nach etwas mehr als drei Minuten nahtlos in den zweiten Teil "Sunken In Styx - Part II: Descent" übergeht. Donnernde Schlagzeugsalven erklingen und werden von brachialen, gnadenlos schnellen Klampfenriffs der Saitenfraktion begleitet. Wütende Growls von P.G. schmettern unheilvolle Worte von Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit ins Mikro. Eingängige Melodieläufe, die mit wohlklingenden, teils schwermütigen Songstrukturen einhergehen, werden gekonnt in den Soundteppich eingewoben.

Alle Titel des Neulings, mal vom Intro abgesehen, haben ordentlich Geschwindigkeit, bestechen aber auch mit ruhigen, verträumten Zwischenspielen und melancholischen Gitarrenakkorden, die zusätzlich für Tiefgang sorgen. Im Titeltrack "The Redemptive End" hört man dies u.a. schön heraus. Ein hymnenhafter Song, der zu Anfang mit genial eingesetzten Rhythmuswechseln punkten kann, um sich dann im Mittelteil in epische Höhen aufzuschwingen. Eindringliche Liedpassagen werden hier geschickt mit dunkler Raserei verbunden. Ein Wahnsinnstrack und einer meiner persönlichen Favoriten!

Insgesamt kommt das Album abwechslungsreicher und noch mächtiger aus den Boxen als sein Vorgänger und wird von einer druckvollen Produktion abgerundet. Nach etwa 42 Minuten lässt "Homewards" mit seiner kraftvollen Klangwand den düsteren Reigen zu Ende gehen.

Fazit:
Auf ihrem Zweitlingswerk hört man den Mannen von Groza deutlich eine Weiterentwicklung an. Präsentieren sich die Songs doch eigenständiger und reifer, als es auf "Unified In Void" der Fall war. Es gibt pechschwarze Liedkunst auf die Lauscher, durchzogen von feinster Melancholie und hoffnungsloser Schwermut. Bedrohliche Riffsalven und in Verzweiflung mündende Vocals entfachen ein wütendes Feuer, das nur schwer zu löschen ist. Und eigentlich will man das auch gar nicht. Also einfach von diesem brennenden Sog mitreißen und davontragen lassen.

Punkte: 8,5/10

Anspieltipp: Elegance Of Irony, The Redemptive End, Homewards

Tracklist

01. Sunken In Styx - Part I: Submersion
02. Sunken In Styx - Part II: Descent
03. Elegance Of Irony
04. The Redemptive End
05. Nil
06. Homewards

Lineup

P.G. - Vocals, Guitars
U.A. - Guitars
M.S. - Bass
T.H.Z. - Drums

Informationen