Temple Of Dread - Hades Unleashed

Band: Temple Of Dread (D)
Genre: Death Metal
Label: Testimony Records
Album Titel: Hades Unleashed
Spielzeit: 39:43
VÖ: 23.07.2021

Temple Of Dread - Hades Unleashed

Alle Jahre wieder... so könnte man es sagen, wenn man vom Veröffentlichungsrhythmus der Spiekerooger Temple of Dread spricht, denn seit ihrer Gründung 2017, was noch nicht so lange her ist, haben sie es schon auf beachtliche 3 Alben gebracht. Album Nummer Drei steht dabei vor der Tür und fällt auch direkt mit dieser ins Haus hinein.

Death Metal steht drauf, Death Metal ist auch drin, aber auch noch viel mehr. Allem voran marschiert neben dem Death noch eine gehörige Portion Thrash Metal mit und die beiden geben ein gutes Paar ab. Zeit für schnörkelige Intros ist auf dieser 40-Minuten-Platte keine, daher wird ab Track 1 losgebolzt, dass sich die Balken biegen. Und das klingt dank der Mischung extrafies und führt unweigerlich zu einem Schädelhirntrauma, weil man ständig mitmachen muss ("Wrath of the Gods (Furor Divinus)"). Da führt kein Weg dran vorbei. Die Geschwindigkeit ist streckenweise schon recht hoch, es wird damit aber auch nicht übertrieben. Leute, die hier einen an Technical Death Metal grenzenden Sound fürchten, kann ich beruhigen. Es wird auch mal gediegen im Mid-Tempo gespielt ("Threefold Agony"), oder die Stimmung bedrohlich und verhängnis- und verheißungsvoll aufgebaut ("Crypts of the Gorgon"), chaotische Soli in 80er Slayer-Manier inklusive.

Schön finde ich auch, dass hier keine generischen Alltagslyrics ins Mikro gegrowlt werden, sondern Songwriter Frank Albers (ein Freund der Band) ein Konzept für das Album erarbeitet hat, welches sich mit den antiken und besondes mit den griechischen Mythen beschäftigt. Und das, meine Freunde, macht noch mal doppelt so viel Spaß.

Wenn einer weiß, was "Hades Unleashed" für einen Sound braucht, dann definitiv die Band selber. So hat - wie auch für die Vorgänger - Drummer Jörg Uken den Rohdiamanten selber geschliffen. Und ich mag seine Herangehensweise. Das Werk drückt schon über die Boxen gut ins Gesicht und über Kopfhörer erst recht. Top!

Fazit:
Hier ist wirklich alles drin, was draufsteht. Hades, der Gott der Unterwelt, freigelassen, um im Gestalt der Insulaner Temple of Dread zu wüten. Für jeden Deather ist diese Scheibe ein Selbstläufer.

Punkte: 9,5/10

Anspieltipp: alles

Tracklist

01. Aithon's Hunger
02. Necromanteion
03. Wrath Of The Gods (Furor Divinus)
04. Threefold Agony
05. Empyrean
06. Crypts Of The Gorgon
07. Nefarious, I
08. Whores Of Pompeii
09. Procession To Tartarus

Lineup

Jens Finger - Vocals
Markus Bünnebeyer - Guitars, Bass
Jörg Uken - Drums

Informationen