Narbeleth - Svmma Cvm Nox Arcana

Band: Narbeleth (C)
Genre: Black Metal
Label: Folter Records
Album Titel: Svmma Cvm Nox Arcana
Spielzeit: 414:43
VÖ: 11.06.2021

Narbeleth - Svmma Cvm Nox Arcana

Mit ihrem fünften Album stehen Narbeleth nach vier Jahren Schaffenspause wieder in den Startlöchern. Das dynamische Duo bringt 8 frische Tracks mit, wobei sie ihrer Linie treu bleiben und mit dem letzten Song ein Cover präsentieren.

Ich muss gestehen, nach dem ersten Hören dachte ich, ohje, unterproduzierter Untergrundblackmetal... Aber nach vielen Durchläufen musste ich glücklicherweise diesen ersten Eindruck revidieren. Ich meine, grundsätzlich ist es immer noch ziemlich rohe Musik, die die Kubaner bieten, aber das Problem liegt nicht im abgemischten Sound, sondern eher in der Musik an sich. Vorausgesetzt, man mag es überhaupt als Problem sehen, ist die Musik sehr einfach gehalten, eher durchschnittlich variantenreich und geradezu klassisch gestrickt. Mir ist klar, dass das Absicht ist, da Narbeleth gern die gute alte Zeit in ihrer Musik lobpreisen und diese entsprechend feiern. Auch ist es nicht das erste Album dieser Art. Aber es gibt auch gute Gründe, warum sich dieser Black Metal in den letzten 30 Jahren weiterentwickelt hat und vielschichtiger geworden ist - nicht nur lyrisch.

Doch ist dieser Gedankengang für "Svmma Cvm Nox Arcana" obsolet. Die kratzigen Gitarren sowie das blechern klingende Schlagzeug bilden das simple Konstrukt, auf dem sich der Black Metal-typische geiferspuckende Gesang erhebt. Wie schon beschrieben, bleiben Innovationen hier vollkommen aus, daher wirkt die Musik zuweilen auch auf mehrere Kilometer hin vorhersehbar und dämpft das Hörerlebnis. Zumal sich die Songstrukturen nur von einem knüppelig schnellen Tempo zu einem normalen Tempo hin beruhigen und andersherum. Abwechslung sieht anders aus. Nach dem (sowieso) rumpeligen Start konnte mich erst der vierte Track "Gates of the Beyond" aus meinem Dämmerzustand herausholen, weil es mit einer schönen Melodik und Dynamik zu überzeugen weiß. Generell geht mir die zweite Hälfte des Albums deutlich besser ins Ohr, sodass wenig überraschend auch der zweite Anspieltip hier zu finden ist. Einfach zusammengefasst, haben Narbeleth ein qualitativ gutes Produkt erschaffen, welches in einer soundqualitativ fragwürdigen Erscheinungsform auftritt.

Fazit:
Es ist diese Peter-Pan-artige Verliebtheit, nichts ändern und immer gleichen Black Metal traditioneller Schule spielen zu wollen, die Alben wie "Svmma Cvm Nox Arcana" so arg spaltet. Zum Einen, und das ist der entscheidende Punkt der puristischen Old-School-Liebhaber, bietet auch neue Musik im Jahre 2021 keine krasse Veränderung oder Vermischung mit anderen Genres wie zu Zeiten der 90er. Zum Anderen ist für die Hörer, die sich auch mit Experimenten und neuen Wegen anfreunden können, diese Art der Musik leicht vorhersehbar und oftmals schnell dröge. Am persönlichen Geschmack scheiden sich die Geister, doch es bleibt zu konstatieren, dass Narbeleth ein in sich betrachtet gutes Album veröffentlichen.

Punkte: 7,5/10

Anspieltipp: Gates of the Beyond, Hear the pale Moon speak the Arcane Secrets

Tracklist

01. Nox Arcana
02. Cold Whisper carried by the Wind
03. A Throne over the Seven Stars
04. Gates of the Beyond
05. Moon of a Thousand Shapes
06. Towards the most primitive Matter of our Nature
07. Hear the pale Moon speak the Arcane Secrets
08. The Boiling Blood (Nettlecarrier Cover)

Lineup

P. - Bass, Guitars, Vocals
W. - Drums

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