Goath - III - Shaped By The Unlight
Band: Goath (D)
Genre: Black / Death Metal
Label: Ván Records
Album Titel: III: Shaped By The Unlight
Spielzeit: 40:14
VÖ:
09.04.2021
Die Nürnberger Haudegen von Goath bringen Anfang April ihr
drittes Studiowerk über Ván Records in die Läden. Sowohl das Cover,
als auch der Titel "III: Shaped By The Unlight", lassen vermuten,
dass hier in den nächsten Minuten die metallische Apokalypse
hereinbrechen wird.
Gleich zu Beginn kommt beim ersten Track
ein leichtes Slayer-Feeling auf. Mystisch-okkulte Geräusche gehen ab
Sekunde 35 in ein verdammt "Raining Blood" ähnliches Riff über,
bevor es nach weiteren 30 Sekunden auch gleich richtig schön
losballert. Serrator hämmert und prügelt auf seine Schießbude ein,
als gäbe es keinen Morgen mehr. Wütend schrubbt und schreddert
Goathammer dazu die Saiten seiner Klampfe und bellt und keift voller
Hass ins Mikro. Dennoch werden viele Breaks und Fill-Inns immer
wieder im Songwriting eingebaut und auch mit abrupten Tempowechseln
versehen.
Die Titel lassen kaum Zeit zum Verschnaufen und
knallen mit voller Wucht auf die Hörerschaft ein. Stellenweise höre
ich auch leicht thrashig-punkige Grooves heraus, wie beispielsweise
"Shaped By The Unlight" beweist. Das schöne, abgehackte,
stakkatoartige Schlagzeugspiel und die Intonierung der Vocals
"rocken" sofort ins Ohr. Auch wenn die Klampfen hier schön
durchgehend sägende Melodiebögen raushauen, fasziniert mich das
Geschehen der Mittelfranken und entfesselt die Flammen der Hölle um
mich herum, in welchen ich andächtig lauschend versinke.
"Clitless Loyalty" beginnt mit einem düsteren, gemächlichen Riff und
marschartigen Drums, welche aber bereits nach kurzer Zeit sofort
wieder lospeitschen und mit aller Macht herrlich durchrumpeln. Zum
Ende wird das Tempo wieder ein wenig gedrosselt und ein
Gesangsmoment kommt in einer kehlig-monotonen Darbietung hinzu.
Goath nutzen immer wieder eine große Bandbreite an Ideen, um die
Mucke abwechslungsreich und vielschichtig zu halten. Mein absoluter
Favorit auf der Platte ist aber der Abschlusstitel "Impregnated With
Black Fire" geworden, da hier schön im Mid-Tempo und mit einem
leichten doomigen Ansatz abgerockt wird. Die sinistre Atmosphäre
wurde hier perfekt eingefangen und durch die verschiedenartigsten
Vocals einfach geil gemacht worden. Kein Durchhänger oder
Lückenfüller ist auf dem dritten Langeisen zu finden. Leider konnte
ich keinen aktuellen Bassisten ausfindig machen, bilde mir aber ein,
dass Victor von Escarnium genannt wurde.
Fazit:
Bissiger
Schwarz- und wütender Todes Metall verschmelzen zu einer
apokalyptischen Maschinerie. Für alle, welche Goath noch nicht
kennen sollten: Stellt Euch eine Mischung aus Morbid Angel mit
Belphegor, sowie alten Deicide und Marduk vor. Eine weitere
Nürnberger Band, welche ich mit diesem Silberling nur wärmstens
weiterempfehlen kann.
Punkte: 8,5/10
Anspieltipp:
Shaped By The Unlight, Epitome Of Perpetual Rage, Impregnated With
Black Fire
01. Symbiosis Of Vengeance And Guilt
02. Pretending To Serve
While Raping
03. Shaped By The Unlight
04. Dissolving Flesh
Redemption
05. Epitome Of Perpetual Rage
06. Smoltification
07. Clitless Loyalty
08. Perception
09. Impregnated With Black
Fire
Goathammer - Vocals, Guitars
Victor - Bass
Serrator - Drums
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Autor: Blacky