El Pistolero - Mexican Standoff
Band: El Pistolero (D)
Genre: Hard Rock / Rock 'n' Roll
Label:
Metalapolis Records
Album Titel: Mexican Standoff
Spielzeit: 41:41
VÖ: 19.02.2021
Ohne zu wissen, was mich erwartet, haben mich der Name des
Fünfers und das Albumcover dazu bewogen, mich um diese Review zu
kümmern.
Erwartet man ob der beschriebenen Gründe im ersten
Moment ein mexikanisches Ensemble, was nicht auch zuletzt durch den
Albumtitel "Mexican Standoff" suggeriert wird, so sieht man sich am
Ende deutschen Hard Rockern gegenüber. Gegründet 2012, erscheint mit
oben genanntem Album das Debüt der Baden-Württemberger, dem bereits
vier Demos vorangegangen sind. Eine unveröffentlichte EP gehört
ebenso dazu. Das Langspielerdebüt umfasst nun fünf ältere Nummern
und sieben neue.
Eröffnet wird mit "Sticky Fingers", und
sofort kommen mir Motörhead und Rose Tattoo in den Sinn, was
hauptsächlich am Gesang von Alex liegt, der die dreckige Attitüde
eines Lemmy Kilmister (R.I.P.) in der Stimme hat und diese mit der
Art und Weise eines Gary Anderson durchs Mikro schickt. Das Riffing
und die Melodien der Gitarren kommen straight und leicht rau daher
und werden dem Genre in jeder Sekunde gerecht. Auch Bass und
Schlagwerk erledigen ihre Aufgaben standesgemäß und erzeugen den
nötigen Groove. Das macht Spaß und das Ganze ziemlich eingängig.
Dies zieht sich durch das gesamte Album und lässt dieses wie aus
einem Guss wirken. Immer wieder gibt es Soli und Breaks, was der
Abwechslung gut tut, welche dem Album, trotz einer gewissen
Ähnlichkeit vieler Songs, inne wohnen.
Es gibt aber auch
Songs, die ein wenig ausbrechen und so für den einen oder anderen
Aha-Effekt sorgen. "Machine Gun Preacher" z.B. kommt mit einem
gesprochenen Intro und Outro daher, lässt die Gitarren einen Hauch
schnelleren Southern Rock versprühen und kommt neben dem Solo der
Gitarre auch mit einem kurzen Solo Part der Drums ums Eck. Oder auch
"Five Bullets Come In Peace"; hier gibt man dem Bass ein wenig mehr
Raum, was den Song noch druckvoller macht und auch der Groove geht
hier noch etwas mehr ab als sonst. Was den Gesang angeht, zeigt man
sich ebenso noch eine Spur variabler.
Was Produktion und Mix
betreffen, gibt es nichts auszusetzen. Genau so muss das klingen,
wenn man Hard Rock mit räudiger Attitüde vorträgt.
Fazit:
El Pistolero haben ihre Aufgabe mit Bravour erledigt und mit
"Mexican Standoff" ein Hard Rock Album am Start, welches jedes
Genreklischee (im positiven Sinne) erfüllt. Es macht Spaß, zuzuhören
und lässt trotz aller Vergleiche zu Genregrößen auch immer wieder
eine gewisse Eigenständigkeit erkennen. Hard Rocker machen hier
nichts falsch, wenn sie sich das Teil ins Regal stellen.
Punkte: 8/10
Anspieltipp: Sticky Fingers, Machine Gun
Preacher, Five Bullets Come In Peace
01. Sticky Fingers
02. Desert Road
03. Stormbringer
04.
Fear The Reaper
05. Seeds Of Evil
06. Machine Gun Preacher
07. El Pistolero
08. Down Under
09. Still Riding
10. Five
Bullets
11. Liquor Tits
12. Painkillers
Alex "Nighty" Blochmann - Vocals
J.C. Müller - Guitars
Chris Kaczynski - Guitars
Willy Krug - Bass
Andy Hornef -
Drums
Guest Musician:
Carsten Schulz - backing Vocals
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Autor: Thomas