Caedes Cruenta - Of Ritual Necrophagia And Mysterious Ghoul Cults
Band: Caedes Cruenta (GR)
Genre: Black Metal
Label: Helter
Skelter Productions
Album: Of Ritual Necrophagia And Mysterious Ghoul
Cults
Spielzeit: 61:21
VÖ: 12.02.2021
![Caedes Cruenta - Of Ritual Necrophagia And Mysterious Ghoul Cults](https://www.metal-only.de/fileadmin/reviews/2021/feb/caedes.jpg)
Mit bereits 17 Jahren hat Caedes Cruenta einiges hinter sich,
darunter auch mehrere Veröffentlichungen. Und dennoch ist "Of Ritual
Necrophagia And Mysterious Ghoul Cults" erst das dritte vollwertige
Album des griechischen Ensembles.
Direkt zu Anfang möchte ich
auf einen gewichtigen Kritikpunkt eingehen, und das ist leider der
Sound. Direkt im Opener, der gleichzeitig der Titeltrack ist, werden
Probleme im Mix deutlich. Von einer sinistren, atmosphärischen
Klangcollage im Intro mal abgesehen, dominieren die Drums den Songs
nicht nur, sondern stechen großflächig mit einer gewissen Penetranz
heraus. Besonders die blecherne Snare Drum wird stellenweise wie
glühende Nägel in Achteln in den Gehörgang gehämmert. In den
ruhigeren oder auch rhythmisch abwechslungsreicheren Songs mildert
sich dies glücklicherweise noch ab.
Die Gitarren leiden unter
den Drums, was besonders bedauernswert ist, weil sich immer wieder
erahnen lässt, wie viel Potenzial da verschenkt wurde. Zum Beispiel
in "From The Darkest Paths Of Golgotha", in dem zu hören ist, wie
die Gitarren und auch der Bass ihre Melodienläufe zu grazilen
Harmonien verbinden und eine beinahe ergreifende Stimmung
erschaffen.
Der Gesang setzt sich, bis auf ein paar
Ausnahmen, aus giftigen Screams zusammen, die allerdings Volumen
vermissen lassen und öfter – tut mir leid, für die saloppe
Formulierung – klingen, als hätte der Sänger einen Frosch im Hals.
Es entsteht immer mal wieder der Eindruck, dass vieles an der
Abmischung liegt. Viele Bausteine, die durcheinandergeworfen wurden.
Vermutlich kann man einiges auch auf die Geschmacksfrage
zurückführen oder auch darauf, dass Black Metal schon
klischeebedingt klingen soll, als wäre es schlecht produziert, um
richtig "trve" zu sein. Aus dieser Perspektive lässt sich diesem
Album sogar durchaus viel abgewinnen.
Atmosphäre erzeugen,
das kann das Quintett einigermaßen. Gerade die Intros, die teilweise
nichts mit Musik oder Metal zu tun haben, sorgen für bedrückende
Stimmung und ein beklemmendes Gefühl. Zum Beispiel in "From The
Darkest Paths Of Golgotha" mit einer verrauschten und knisternden
Aufnahme einer Ansprache, die in eine Szene mündet, die ich als
Massenexekution verstanden habe. Der Übergang zur Musik ist nur
allzu oft ein harter Schnitt und reichlich unelegant.
Fazit:
Ein Album mit einigen Stärken und großen Schwächen. Traurigerweise
gleichen sich die beiden Extreme nicht aus und die Kompositionen und
die Atmosphäre leiden unter dem unausgeglichenen Mix. Hartgesottene
Black Metal Veteranen finden hier womöglich ihr persönliches
Kleinod, alle anderen müssen mindestens Probehören.
Punkte:
4/10
Anspieltipp: From The Darkest Paths Of Golgotha, The
Mystical Ritual Of The Dark Priests
01. Of Ritual Necrophagia And Mysterious Ghoul Cults
02. Aura
Of Immortal Souls
03. Into The Ashes Of The Unforgotten Woods
(L'Inferno)
04. From The Darkest Paths Of Golgotha
05. The
Mystical Ritual Of The Dark Priests
06. Recitation Of Abyssic
Necropsalms
07. The Wizard Of Yaddith
08. Under The Shadow Of
Death
Echetleos - Vocals, Guitars, Bass
Wrykolas - Guitars
Ghoul
- Bass
Nyogtha - Keyboards, Vocals
Sacrificial Executor Of
Ancient Macabre Worship - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Felix