Sainted Sinners - Unlocked & Reloaded
Band: Sainted Sinners (D)
Genre: Hard Rock / Heavy Metal
Label:
El Puerto Records
Album Titel: Unlocked & Reloaded
Spielzeit:
52:39
VÖ: 04.12.2020
Als ob der Produzent mitten in einer Jam-Session den
Aufnahmeknopf gedrückt hätte, geht es im Auftaktstück gleich mit
einem an den im Oktober leider gestorbenen Eddie Van Halen
erinnernden Gitarrenpart los und das herrlich hell geschriene "Oh
Yeah" zeigt, wohin die Reise geht. Auf den 11 Stücken des Albums
verbeugt sich die Band vor vielen großen Bands der Rockgeschichte:
Deep Purple, Whitesnake, Triumph, Van Halen, Bad Company, Rainbow,
UFO, MSG, Led Zeppelin usw.. Letztere sind textlich und musikalisch
in "Hammer Of The Gods" verewigt.
Mit großer Spielfreude
rocken sich die Jungs durch die Platte: wunderbar hell gestimmte
Gitarren erhalten genug Raum und treiben mit der starken
Rhythmusfraktion die Songs nach vorne. Das Wah-Wah-Pedal wird gerne
genutzt, kurze, knackige Drumfills und Solo-Piano setzen Akzente.
Die ebenfalls sehr präsenten Keyboards erhalten auch ihre Soloparts
und verpassen dem ohnehin satten Sound einen Schuss Melodic Rock,
verweisen aber auch auf Rainbow. Der Gesang wechselt zwischen an
1980er-Bands erinnernder heller und tieferer Stimme und passt stets
zum jeweiligen Song und das abwechslungsreiche Liederspektrum lässt
keine Langweile aufkommen.
An der Produktion gibt es nichts
auszusetzen, jeder Song ist gut abgemischt, niemand zu sehr in den
Hinter- oder Vordergrund gemischt und sparsam genutzte Effekte wie
am Anfang von "Wall Of Sound" stören nicht.
Natürlich hat man
das eine oder andere schon mal gehört. So erinnert der Anfang von
"40 Years" etwas an psychedelische Bands der 1960er oder "Stone Cold
Sober" an "Are You Gonna Go My Way" von Lenny Kravitz, aber das
lässt sich gut verschmerzen.
Fazit:
Was die Band
versprochen hat, hat sie gehalten. "Unlocked & Reloaded" klingt wie
eine Greatest-Hits-Platte des Classic Rocks. Mit zwei oder drei mehr
druckvollen Songs ähnlich zu dem Eröffnungslied wäre die
Höchstpunktzahl angebracht gewesen. Aber auch so ist das Teil
richtig gut. Geht das Album mit dem etwas wehmütigen "Farewel To
Kings" zu Ende, fängt man gerne wieder von vorne an. Macht ein Bier
auf und feiert diese Platte!
Punkte: 9/10
Anspieltipps: Same Old Song, Hammer Of The Gods, I Can't Wait
01. Same Old Song
02. Standing On Top
03. Early Light Of
Day
04. 40 Years
05. The Hammer Of The Gods
06. Free To Be
07. I Can't Wait
08. Stone Cold Sober
09. Call It Love
10.
Wall Of Sound
11. Farewell To Kings
Iacopo "Jack" Meille - Vocals
Frank Pané - Guitars
Rico
Bowen - Bass
Ernesto Ghezzi - Keyboards
Berci Hirleman - Drums
- Download Review in deutsch
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Autor: Udo