Jaded Heart - Stand Your Ground
Band: Jaded Heart (D)
Genre: Heavy Metal / Hard Rock
Label:
Massacre Records
Album Titel: Stand Your Ground
Spielzeit: 51:19
VÖ: 27.11.2020
Der Sound des 14. Studioalbums der Duisburger Band Jaded Heart
hat mit dem AOR-Ursprungsklang nicht mehr viel gemein. Man ging
immer mehr und mehr stetig in Richtung Heavy Metal und ist nun bei
ultrafetter, druckvoller und satter Produktion angekommen, dessen
Klangwände einem die Fresse ins Hirn pressen. Selten habe ich im
rockigen Melodic Metal Bereich derart bratende Riffs gehört,
zumindest was den Sound an sich angeht.
Jaded Heart geben
direkt nach einem kleinen, knackigen Intro mit dem Opener "Stand
Your Ground" sehr heavy und treibend die Marschrichtung vor.
Fette Riffwände, druckvolle Drums, kraftvolle Vocals und
mehrstimmige Refrains mit ausreichend Eingängigkeit sind durchweg
vorhanden. Dazu gesellen sich wirklich professionell eingespielte
Soli zur Veredelung eines jeden Titels. Weitere hervorstechende
Titel sind der wuchtige Mid-Tempo-Rocker "Break Free", der harte
Brecher "Hero The Zero", die Powerballade "Stay" und die stampfende
Abschlusshymne "Inside A Hurricane".
Die einst noch
dominanten Keyboards sind inzwischen Geschichte und dennoch scheint
immer wieder der klare Einfluss aus dem Melodic/Hard Rock Genre
durch. Bei all dem Lob muss man allerdings ebenso bedenken, dass die
Songs auf dem Album an einem großen Problem kranken: fehlende
Langzeitwirkung. Ist das Album beendet, verfliegt auch schnell die
entstandene Energie, denn es bleibt trotz allem nichts wirklich
hängen. Keines der Riffs hat wirklich begeisternde Hooks, die einen
einfach nicht mehr loslassen, kein Refrain mutiert zum wirklichen
Ohrwurm und dieses zieht sich leider durch das gesamte Album. Es
fehlt im Grunde der berühmtberüchtigte "Killer Track", der dem Album
die verdiente Krone aufsetzt.
Fazit:
Fans der Band werden
absolut amtlich bedient, denn es wird alles geboten, was man sich
wünschen kann. Für Neulinge oder Metalheads, die sich jetzt nicht
allzu eingehend mit der Band beschäftigt haben (wie eben ich) gibt
es einfach zu viel Konkurrenz, die aktuell etwas kreativere Werke
abgeliefert haben. Dies soll die sehr hohe Qualität und das wirklich
herausragende musikalische Können der Band in keinster Weise
schmälern. Für mich persönlich reichte es aber am Ende nicht für
eine Top-Wertung.
Punkte: 8/10
Anspieltipp: Stand Your
Ground, Break Free, Stay
01. Inception
02. Stand Your Ground
03. One Last Time
04. Reap What You Sow
05. Break Free
06. Hero To Zero
07.
Kill Your Masters
08. Embrace A Demon
09. Hopelessly Addicted
10. Self Destruction
11. Stay
12. Lost In Confusion
13.
Inside A Hurricane
Johan Fahlberg - Vocals
Peter Östros - Guitars
Masahiro Eto
- Guitars
Michael Müller - Bass
Bodo Stricker - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Slaine