AnthenorA - Mirros And Screens

Band: AnthenorA (I)
Genre: Heavy Metal
Label: Punishment18 Records
Album Titel: Mirrors And Screens
Spielzeit: 57:34
VÖ: 27.11.2020

AnthenorA - Mirros And Screens

Weil ich kaum Musik aus Italien kenne, schon gar keinen Heavy Metal, war ich gespannt, was unsere europäischen Nachbarn im Bereich der harten Musik zu bieten haben.

Nach dem Intro entfaltet sich ein Metalalbum mit Anklängen an die 1980er und einigen modernen Einflüssen. Die überwiegend hell gestimmten Gitarren haben genug Freiraum für Soli, die z.B. an Helloween zu Zeiten von "Keeper Of The Seven Keys" erinnern und auf jeden Fall hervorzuheben sind. Der kraftvolle Gesang ist wandlungsfähig, wie sich etwa bei "Bully Lover" zeigt. Die modernen Klänge halten sich in Grenzen und die Produktion ist klar. Gesang und Band sind jeweils gut zu hören und die einzelnen Instrumente gut voneinander zu unterscheiden und die Drums sorgen mit ihren häufig eingesetzten, tiefen Toms für einen wuchtigen Sound. Ich habe lange nicht mehr einen so starken Anfang wie bei "Tiresias" gehört, wo die Schläge auf die Snare wie Pistolenschüsse knallen. Die relativ häufigen Taktwechsel bewältigt die Band mühelos und die Keyboards werden sparsam eingesetzt.

Die Taktwechsel sind jedoch der erste Kritikpunkt am Songmaterial, denn dadurch wirken die Lieder teils etwas zusammengestückelt. So hat man gelegentlich den Eindruck, dass die Band zwei nicht ausgearbeitete Songideen zu einem Titel zusammengewürfelt hat, etwa bei "Peter Pan" und "War And Peace", wobei diese Titel insgesamt keinesfalls schlecht sind. Allerdings hätte man das Album etwas straffen können. Ich hätte mir außerdem mehr Titel wie "Low Hero" gewünscht, wo man gleich nach dem ersten Hören den Refrain im Ohr behält. Allerdings finden sich keine wirklich schlechten Songs auf dem Album, manche Songs erschließen sich halt erst nach mehrmaligem Hören.

Fazit:
Mit "Mirrors And Screens" veröffentlichen AnthenorA ein trotz aller Kritik durchaus gelungenes Metalalbum. Den Songs hätte es teils gut getan, wenn die Band sie gestrafft und mehr auf den Punkt gebracht hätte. Etwas mehr "Ohrwurm-Charakter" und eine kürzere Spielzeit hätten dem Album gut getan. Trotz der Kritikpunkte ist "Mirrors And Screens" aber beileibe keine schlechte Platte, denn dazu spielt die Band einfach zu gut.

Punkte: 6/10

Anspieltipp: Low Hero

Tracklist

01. Intro
02. Tiresias
03. Alive
04. 30th
05. Digital Feelings
06. Funny Fricky Killer
07. Bully Lover
08. Low Hero
09. No Easy Way Out
10. Like
11. Peter Pan
12. No... So What!?!
13. War & Peace

Lineup

Luigi "Gigi" Bonansea - Vocals
Stefano "Pooma" Pomeo - Guitars
Gabriele "Gabri" Bruni - Guitars
Samuele "Peyo" Peirano - Bass
Fabio "Smaro" Smareglia - Drums

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