Ecclesia - De Ecclesiae Universalis
Band: Ecclesia (F)
Genre: Doom Metal
Label: Aural Music
Album: De Ecclesiae Universalis
Spielzeit: 46:41
VÖ: 13.11.2020
Die 2016 gegründeten, französischen Ecclesia bringen nach ihrer
EP "Witchfinding Metal of Doom" aus dem Jahre 2017 nun ihr
Debütalbum an den Start.
"De Ecclesiae Universalis" nennt
sich das Werk, was soviel wie "die Päpstliche Anordnung zur
Wiederherstellung der kirchlichen Hierarchie" bedeutet und wohl
nicht ohne Grund als Albumtitel gewählt wurde. Denn thematisch
tauchen Ecclesia tief ein in die Zeit des dunklen Mittelalters und
all ihren (kirchlichen) Schrecken. Mitte November wird der
musikalische Kreuzzug über Aural Music veröffentlicht.
Ein
stimmungsvolles Intro aus prasselndem Feuer, Chorgesang und
gequälten Schreien heißt den Hörer willkommen, bevor es mit einem
Glockenschlag in "Vatican III" übergeht. Dramatische Orgelklänge,
die stimmungsvoll in die Songs eingebaut werden, sorgen für einen
mystischen Touch. Sänger Frater Arnhwald, der manchen von diversen
französichen Black Metal Bands bekannt sein dürfte, stellt hier
seine Stimme im Klargesang unter Beweis und muss sich alles andere
als Verstecken. Immer wieder driftet er in höhere Tonlagen oder
sogar in schwarzmetallisches Gekeife ab, was z.B. in "Ecclesia
Sathani" gut hörbar ist. Eingängig und wohlklingend kommt sein
vielfältiges Organ in den Ohren an.
Neben den herausragenden
und packenden Gesangslinien sind es vor allem die energiegeladenen,
treibenden Riffs und fein eingestreuten Soli, die den Sound von
Ecclesia prägen. Die Band selbst nennt u.a. Solitude Aeternus und
Candlemass als Einflüsse, was sich im Albumverlauf auch immer wieder
herauskristallisiert. Sowohl majestätische Melodiebögen, als auch
abwechslungsreiche, teils fast progressive Rhythmus- und
Songstrukturen schaffen eine dichte Atmosphäre. Diese werden von
dezent platzierten Basslinien und knackigen Drums komplettiert.
Den krönenden Abschluss gibt es mit einer Coverversion von
Venoms Klassiker "Don't Burn The Witch" auf die Ohren. Aber im Falle
von Ecclesia soll die Hexe natürlich brennen. Mit Kirchengeläut und
dem Outro "Ite Missa Est" wird der Hörer nach etwa 46 Minuten aus
dem Mittelalter entlassen. Ein treffend gewähltes Cover-Artwork
rundet das Gesamtpaket noch optisch ab.
Fazit:
Heiliger,
was für ein Debüt! Die Franzosen servieren uns ein episches
Spektakel, gespickt mit einer gehörigen Portion Schwermetall,
facettenreichem Gesang und doomigen Parts, untermalt vom sakralen
Orgelsound. Ecclesia vermischen verschiedene Stilrichtungen und
wagen es gerne mal, über die Grenze zu treten. Der gesamte
Silberling strotzt nur so vor Power, egal, ob man schwer und
schleppend daherkommt oder das Tempo angezogen wird, die Scheibe
macht einfach ordentlich Druck. Eine herrliche Mischung, die auch
nach mehrmaligem Hören nichts an ihrer Intensität verliert!
Punkte: 9,5/10
Anspieltipp: alles
01. Excommunicamus
02. Vatican III
03. Ecclesia Sathani
04. Montségur
05. Behold The Heretic Burning
06. Antichristus
07. Deus Vult
08. God's Trial
09. Burn The Witch (Venom Cover)
10. Ite Missa Est
Frater Arnhwald - Vocals
Julius Accusator - Guitars
The
Witchfinder General - Guitars
Frater Ignis Sacer - Bass
Pater
Walkelinus - Orgel/Keyboard
Pater Hexenhammer - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Eva