Old Mother Hell - Lord Of Demise

Band: Old Mother Hell (D)
Genre: Epic Heavy Metal
Label: Cruz Del Sur Music
Album Titel: Lord Of Demise
Spielzeit: 38:29
VÖ: 23.10.2020

Old Mother Hell - Lord Of Demise

Die Mannheimer Epic Metaller liefern mit ihrem zweiten Werk eine interessante Mixtur aus klassichem Heavy Metal mit epischen Elementen und mächtigen Doom-Parts ab. Ich persönlich bin nun nicht der allergrößte Anhänger des Doom Metals, doch mit Szenegrößen wie Candlemass kann ich dann schon einiges anfangen.

Den Göttern des Metals sei es gedankt, haben wir es hier allerdings mit keiner stumpfen Kopie zu tun. Viel mehr trifft man hier auf durchaus rockige Nummern, die im Gesamten dann am ehesten mit Visigoth oder Grand Magus an einem Strang ziehen können.

Die fetten Riffs knarzen wuchtig und dennoch ausreichend räudig aus den Boxen und die Stimme von Frontmann Bernd Wener klingt exakt wie ein Hybrid aus den bisher genannten Shoutern der Vergleichsbands, plus einer kleinen eigenen rauen Note. Dazu gesellen sich bisweilen mehrstimmige Shout-Chöre, die für die nötige Eingängigkeit sorgen. Leider ist dies aber nicht bei allen Titeln der Fall. So fällt nach den beiden großartigen ersten Songs das Ganze ein wenig in Hinsicht auf den Ohrwurmfaktor ab, auch wenn der Titeltrack eingangs gar an die bereits erwähnten Candlemass erinnern konnte.

Am meisten Abwechslung bot der Opener "Betrayal At The Sea" mit seinen verschiedenen Facetten, Chören und eingängigen Riffs. Natürlich gibt es auch für Gitarrensolo-Freaks was zu hören, wenngleich das hier Gebotene nicht in orgiastischen Gitarrengottsphären schwebt, was aber auch gar nicht nötig ist.

Gegen Ende des Albums aber besinnt man sich wieder auf seine Stärken und liefert mit den restlichen Titeln genügend einprägsame Melodien, auch wenn die mehrstimmigen Refrains plötzlich weniger werden. Dafür entschädigt der epische Stampfer "Another Fallen Saviour" mit seiner hymnischen Wucht aber allemal.

Fazit:
Old Mother Hell schaffen mit ihrem Zweitlingswerk ordentliches Futter für Epic Heavy / Doom Metal Fans, bei dem auch alle Elemente ausreichend bedient werden. Leider konnte das Album die Stärke der ersten beiden Stücke nicht über das gesamte Werk transportieren, denn dazu fehlte es dann doch ein wenig an ähnlich starken Momenten und mitreißenden Refrains. Auch die Sologitarre hätte durchaus ein wenig mehr bemüht werden dürfen. Dennoch für Fans der erwähnten Truppen definitiv ein Ohr wert!

Punkte: 7,5/10

Anspieltipp: Betrayal At The Sea, Avenging Angel, Another Fallen Saviour

Tracklist

01. Betrayal At The Sea
02. Anvenging Angel
03. Lord Of Demise
04. Estranged
05. Edge Of Time
06. Shadows Within
07. Another Fallen Saviour
08. Finally Free

Lineup

Bernd Wener - Vocals, Guitars
Ronald Senft - Bass
Michael Frölich - Drums

Informationen