Crépuscule d’Hiver - Par-Delà Noireglaces et Brumes-Sinistres
Band: Crépuscule d’Hiver (F)
Genre: Black Metal
Label: Les Acteurs
de L’Ombre Productions
Album: Par-Delà Noireglaces et
Brumes-Sinistres
Spielzeit: 70:52
VÖ: 25.09.2020
Die Franzosen Crépuscule d’Hiver legen Ende September, mit
"Par-Delà Noireglaces et Brumes-Sinistres", ihr Debüt in die Regale
des Händlers eures Vertrauens. Schon der Blick auf das Cover weckt
Interesse und passt sehr gut zur bandeigenen Stilbeschreibung, Epic
Medieval Black Metal. Es erinnert mich auch etwas an die
Österreicher Summoning. Die Erwartungen an das Album waren
dementsprechend.
Eingeleitet wird das Ganze mit dem
Keyboard-Intro "Que Gloire Soit Nôtre !". Dieses versprüht eine
gefällige Atmosphäre, wie wir sie auch von vielen Alben bekannter
Vertreter des Symphonischen Black Metals kennen. Beim zweiten Stück
"Le Sang sur ma Lame" macht sich dann aber schon ein Manko
bemerkbar, was sich auch über das ganze Album zieht. So gefällig das
Keyboard als Intro auch daherkommt, so übertrieben wird es dann aber
in den einzelnen Songs eingesetzt und es fängt schnell an, nervig zu
werden.
Auch entsteht in der musikalischen Struktur immer
wieder ein Chaos, was vielleicht eine progressive Note in die Stücke
bringen soll, dies aber für meinen Geschmack nicht schafft. Die
Dissonanzen, die in progressiver Musik trotzdem immer irgendwie eine
Einheit bilden und zum Rest passen, kann man hier nicht erkennen.
Oft klingt es einfach so, als würden zwei oder drei Kapellen
gleichzeitig spielen und jede ein anderes Stück. Selbst das
polternde Schlagwerk, was im Black Metal oft üblich ist, klingt
stellenweise, als würde es nicht dazugehören. Auch das Einsetzen von
Samples, wie z.B. Pferdegetrappel, reißt hier nichts raus. Die
beiden Anspieltipps sind daher nur bedingt als solche anzusehen, sie
zeigen aber in einigen Parts, was die Band leisten könnte, wenn sie
die "Mängel" abstellt.
Das Geschick an ihren Instrumenten
möchte ich den beiden Protagonisten hier gar nicht absprechen, denn
dass sie damit umgehen können, kann man in jedem Song bestens
ausmachen. Die Gitarren kommen meist sägend und flirrend daher und
bedienen genau wie das Schlagzeug die schwarzmetallische
Ausrichtung. Der Bass wird songdienlich eingesetzt, ist dabei aber
relativ unauffällig. Auch die Vocals kommen meist als Black
Metallisches Gekrächze daher. Die female Vocals, welche hier zu
hören sind, sind das einzige, was vielleicht ein wenig die
Bezeichnung Medieval rechtfertigt. Wobei vor allem die Chöre eher an
finnische oder russische Folklore erinnern.
Auch die
Produktion kann nicht überzeugen. Zu dem Chaos in der Musik kommt
auch noch eine Produktion, bei der sich die Instrumente oft
überlagern und dadurch das Durcheinander noch verstärkt.
Fazit:
"Par-Delà Noireglaces et Brumes-Sinistres" ist ein Debüt,
was ein bisschen zu viel will und sich damit selbst schadet. Aus dem
anscheinend sehr großen Repertoire, was die Franzosen zur Verfügung
haben, wird zu viel geschöpft, was den "Suppentopf" einfach zu voll
macht und damit zum Überlaufen bringt. Schade, hier wäre definitiv
mehr drin gewesen. Wenn die Jungs aber ihre Hausaufgaben machen,
dann wage ich mal eine größere Zukunft vorherzusagen.
Punkte:
6/10
Anspieltipp: Héraut De l’Infamie, Les Larmes d’un
Spectre Vagabond
01. Que Gloire Soit Nôtre !
02. Le Sang Sur Ma Lame
03.
Héraut De l’Infamie
04. Tyran De La Tour Immaculée
05. Le
Souffle De La Guerre
06. Les Larmes d’un Spectre Vagabond
07.
Par-Delà Noireglaces et Brumes-Sinistres
Stuurm - Vocals, Guitars, Keyboards
NKLS - Drums, Bass
Guest Musician:
Hexenn - Choirs and Vocals; Tracks 2, 4, 7
Aker - Guitars; Track 7
Wÿntër Ärvn - Acoustic Guitars; Track 2,
7
Vettekult - Guitar Solos Track 5, 7
Spellbound - Choirs
Track 5, Vocals Track 4
- Download Review in deutsch
Autor: Thomas