Katavasia - Magnus Venator

Band: Katavasia (GR)
Genre: Melodic Black Metal
Label: Floga Records
Album Titel: Magnus Venator
Spielzeit: 41:28
VÖ: 04.09.2020

Katavasia - Magnus Venator

Bereits 2014 fanden sich die fünf Griechen der bekannten Truppen Varathron, Hail Spirit Noir, Aenaon, Melan Selas und Agnes Vein zusammen, um unter dem Banner Katavasia griechischen Black Metal vom Feinsten kundzutun. Seit dem Debüt und bisher einzigen Album sind inzwischen satte fünf Jahre vergangen - reichlich Zeit also, um Erwartungen und Vorfreude aufzubauen.

Und diese Vorfreude wird direkt mit dem Opener "Daughters Of Darkness" bedient. Groovige Riffs paaren sich mit harschen Screams, Blastbeats werden abgelöst von eingängigen Melodien und hin und wieder lassen die Herren nicht nur südländische, sondern auch nach Ost und Fernost anmutende Melodien in ihre Songs einfließen. Mit ihren gekonnten Arrangements schaffen es Katavasia nicht nur, auch den müdesten Nacken zum Bangen zu bewegen, sondern kreieren gleichzeitig absolut authentisch die Atmosphäre, die der Song braucht. Sei es durch eine furchteinflößende Ansprache in "The Tyrant", Necroabyssious' Gesang, der teilweise klingt wie ein psychopathischer Erzähler (was deutlich im epischen "Chthonic Oracle" zu hören ist), oder auch durch das an ein obskures Ritual anmutende Zwischenspiel "Saturnalia Magnus Cult".

Katavasia schaffen es sogar, die ach so verteufelten Keyboards so in das Album einzubauen, dass sie nicht nur nicht störend, sondern vielmehr äußerst passend wirken, indem sie einerseits nur spärlich verwendet werden (vor allem in "Sinistral Covenant") und andererseits genau den Sound beisteuern, den der jeweilige Song benötigt.

Des Weiteren glänzt "Magus Venator" durch Abwechslungsreichtum. Hier jagt nicht ein Blastbeatgeballer das nächste und es wird auch nicht hirnlos durch die Gegend geschreddert, sondern; es ist einfach alles vertreten. Hier wird mit Dynamiken jongliert, mit verschiedenen Grooves und Meldodien experimentiert und stilistisch über den Tellerrand des strikten Black Metal hinaus geblickt. Bei "Hordes Of Oblivion" bekommt man beispielsweise nicht nur ein genreuntypisches Gitarrensolo, sondern auch einen Zwischenteil, der eine eingängige Melodie liefert, die auch jederzeit auf einem Festival mitgegrölt werden kann. Am Ende gibt's dann noch den Epos "Babylon (Samu-Rawat)" auf die Ohren, der alles, was die letzte gute halbe Stunde positiv aufgefallen ist, nochmal unter einen Hut bekommt.

Selbst die Produktion von "Magus Venator" lässt dem schwarzmetallischen Herz keine Wünsche offen. Zwar könnte der Sound kaum kälter sein, dennoch ist das Album fett produziert, alle Instrumente sind zu jeder Zeit klar verständlich und mischen sich zu einem eiskalten Gesamtgefüge, ohne dabei verwaschen zu klingen.

Fazit:
Es klingt fast unglaublich, ist aber tatsächlich so, dass Katavasia so vielschichtige Musik mit so vielen verschiedenen Einflüssen aus aller Herren Länder zelebrieren und diese auch mit genreuntypischen Elementen mischen, das so intelligent arrangieren und gekonnt zum Besten geben, dass sie dabei trotzdem noch wie eine authentische Black Metal Truppe klingen. Lange Rede, kurzer Sinn - eine absolute Empfehlung!

Punkte 9/10

Anspieltipp: alles

Tracklist

01. Daughters Of Darkness
02. The Tyrant
03. Blood Be My Crown
04. Chthonic Oracle
05. Saturnalia Magnus Cult
06. Triumphant Fate
07. Sinistral Covenant
08. Hordes Of Oblivion
09. Babylon (Sammu-Rawat)

Lineup

Stefan Necroabyssious - Vocals
Astrous - Guitars
D.K. - Guitars
Achilleas C. - Guitars, Bass
Foivos - Drums

Informationen