Núll - Entity

Band: Núll (IS)
Genre: Black Metal
Label: Van Records
Album Titel: Entity
Spielzeit: 42:20
VÖ: 28.08.2020

Núll - Entity

Es gibt Black Metal Bands, die saufend und randalierend ihren Proberaum mittels ihres Sounds verwüsten. Dann gibt es die sog. Ambient Black Metal Bands, die so abgepfiffen und weit außerhalb des Kosmos agieren und dann gibt es Black Metal Bands wie Núll aus Island, die eher depri-mäßig die Ohren belästigen. Ich lass mir gerne die Ohren belästigen, wenn es sich lohnt.

Was aber Núll anbelangt, sind meine Ohren eher gelangweilt. Die Band spielt unoriginell immer den gleichen, drögen Song, kommt es mir vor. Gesanglich clean zwischen Leid und herausgebrüllter Unzufriedenheit. Mal eher sehr seltene schnelle Riffs, die nicht so wirklich berühren, wechseln sich mit atmosphärischem Geklimper ab. Das alles klingt so schön traurig und unausgegoren, als würde sich die Band keine Mühe machen, etwas Originelles kreieren zu wollen, sondern auf Moll-lastigen Tonalitäten herumrutschen, um alles ach so traurig wirken zu lassen.

Ok, das Gespielte wirkt traurig und verzweifelt und es gibt bestimmt Menschen, die dahingehend echte Probleme haben... was ich hier keinesfalls runterspielen möchte und darf, aber das hier Dargebotene hilft keiner geschundenen Seele. Vor allem schon gar nicht, weil es ideenlos öde und langweilig vor sich in plätschert... Aber anscheinend muss das so sein, um sich künstlerisch als Band Ausdruck zu verleihen. Es gibt in diesem Bereich sicherlich Bands, die sich mehr Mühe geben, um diesem Gefühl der Leere Ausdruck zu verleihen.

Hinzu kommt dieses unsägliche Verstecken im Netz, um ach so mystisch und unerkannt und elitär zu bleiben, weil keinerlei - oder sehr spärliche - Infos über die Band zu bekommen sind. Núll möchte vermutlich die Musik für sich selber sprechen lassen. Wenn nur die Musik mal eine Aussage hätte...

Fazit:
Traurige und depressive Atmosphäre, die sich im Zusammenspiel mit immer den selben, ausgelutschten pseudo-epischen Black Metal Riffs durch ein Konglomerat aus Trägheit und dröger Songs quält, macht noch kein schlüssiges Album aus. Aber evtl. verstehe ich den künstlerischen Anspruch der Band nicht... muss ich aber auch nicht, um ehrlich zu sein.

Punkte: 2/10

Anspieltipp: keinen

Tracklist

01. None
02. Reduced Beyond The Point Of Renewal
03. Grasping The Outer Hull Of The Tangible
04. (Em)Pathetic
05. Conjoin The Vacuous
06. An Idiosyncratic Mirage

Lineup

S.S. - Vocals
D.G. - Guitars
Ö.S. - Guitars
TMS - Drums
H.K.F. - Bass

Informationen