Starblind - Black Bubbling Ooze

Band: Starblind (S)
Genre: Heavy Metal
Label: Pure Steel Records
Album Titel: Black Bubbling Ooze
Spielzeit: 35:12
VÖ: 31.07.2020

Starblind - Black Bubbling Ooze

Die vor 7 Jahren in Stockholm gegründete Truppe Starblind ist mir schon eine Weile ein Begriff. Das Vorgängeralbum "Never Seen Again" bewies mir; es gibt da eine Band, die genau so klingt, wie ich es mir von den Vorbildern Iron Maiden seit vielen Jahren mal wieder wünsche. Und damit sind wir dann auch schon beim Kern der Sache: Starblind sind für mich die neuen Maiden, und dies sprühen sie mit absoluter Spielfreude aus jeder Note!

Seit 2016 steht ein neuer Mann am Mikro, der dem Ganzen dann auch eine nochmals passendere Note verleiht, als auf den ersten beiden Werken der Band. Das ist dann auch die Überleitung zum einzigen Problem, das ich mit diesem "neuen Album" habe: Nicht nur, dass mir das Werk mit seinen etwa 35 Minuten arg kurz erscheint, es besteht auch zu zwei Dritteln aus alten Songs in Neueinspielung.

Die gewählten Titel wie der Quasi-Titeltrack "At The Mountains of Madness" oder das wunderbar eingängige "The Man in the Crowd" sind zwar gut gewählt und knackig neu interpretiert, befanden sich aber eben schon auf den erhältlichen Vorgängeralben. Fans der Band kennen diese also bereits und ich kann einfach nur sagen, dass der neue Frontmann eine exzellente Wahl war, denn er trifft die Töne perfekt und pendelt auf dem schmalen Grat zwischen Dickinson und Kai Hansen. Ältere Titel wurden aber von zahllosen Kollegen bereits aureichend im Netz rezensiert.

Daher hier nun meine Meinung zu den drei neuen Titeln: Der Opener "One of Us" ist direkt knackig rockig, versprüht sogar eine gewisse Hard Rock Atmosphäre und geht für mich als Starblinds eigenes "Bring Your Daughter To the Slaughter" durch. Der galoppierende Ohrwurm "Here I Am" könnte eingängiger kaum sein, lädt zum Mitsingen ein und brüllt lauter denn je MAIDEN! Abschließend gibt’s den Rausschmeißer "The Young Man", der erneut zu überzeugen weiß, vor allem auf instrumentaler Ebene. Hier konnte mich vor allem das sehr geile Solo am meisten begeistern.

Fazit:
Die Schweden von Starblind sind definitiv ne echte Bank, keine Frage. Als Fan hätte ich mir aber eher ein vollwertiges neues Album gewünscht, statt alte Suppe aufgewärmt vorgesetzt zu bekommen. Allerdings hat man das Ganze wenigstens ordentlich gewürzt und so ganz appetitlich gemacht. Das macht diese Scheibe für Neueinsteiger natürlich ideal und die neuen Songs beweisen; es ist bisher nichts an Kreativität und Spielfreude eingebüsst worden. Nun mag es Manchen geben, der sagt, eine Kopie eines Vorbildes sei unnötig. Nun, das ist Geschmackssache. Ich persönlich mag Musik, die so klingt wie jene, die bereits bei anderen Bands eine Begeisterung auf mich ausübte. Für mich sind Starblind absolut unterhaltsam und für Maiden Anhänger definitiv ein Ohr wert. Meine Wertung wäre aber wesentlich höher ausgefallen, wenn es mehr neues Material gegeben hätte.

Punkte: 7/10

Anspieltipp: One of Us, Here I Am, The Young Man

Tracklist

01. One Of Us
02. At The Mountains Of Madness
03. Here I Am
04. Crystal Tears
05. The Man Of The Crowd
06. Room 101
07. The Reckoning
08. The Young Man

Lineup

Marcus Sannefjord Olkerud - Vocals
Björn Rosenblad - Guitars
Johan Jonasson - Guitars, Keyboards
Daniel Tillberg - Bass
Zakarias Wikner - Drums

Informationen