Lantern - Dimensions
Band: Lantern (FIN)
Genre: Death / Black Metal
Label: Dark
Descent Records
Album Titel: Dimensions
Spielzeit: 38:39
VÖ:
10.07.2020
Die Finnen Lantern sind seit 2007 in der Metalwelt unterwegs und
lassen, nach dem 2013er Debüt "Below" und dem zweiten Streich "II
Morphosis" (2017), mit "Dimensions" ihr drittes Album von der Leine.
Gleich zu Beginn des Albums wird klar, dass wir es hier nicht
einfach nur mit Death / Black Metal zu tun haben. Die ersten Töne
von "Strange Nebula" haben definitiv progressiven Charakter. Die
Riffs kommen meist im Death Metal Style daher, werden aber genau wie
die Black Metal Momente ziemlich oft progressiv dargeboten. Dadurch
entsteht immer wieder ein gewisses Chaos, welches aber in
überraschend gutem Einklang mit der melodischen Seite der Musik
steht. Dies zieht sich über das ganze Album.
Die Vocals,
welche relativ gut verständlich daherkommen, sind schwer
einzustufen. Irgendwie Growls und irgendwie Shouts, am Ende aber
wohl eher eine Mischung aus beidem!?
Das starke Riffing und die
präzisen Drums treiben die Nummern schön nach vorn und der Bass ist
präsent, auch wenn er an manchen Stellen schon noch eine Spur
kräftiger hätte ausfallen können.
Ein Schwachpunkt des Albums
ist die Produktion, welche die Vocals etwas nach hinten stellt. Es
ist nicht so, dass man sie nicht ausmachen kann, aber irgendwie hört
es sich an als ob die Instrumente in dem Raum spielen in dem du
sitzt, der Gesang aber aus dem Nebenraum kommt.
Ein weiteres
Manko, was aber am Ende Geschmackssache ist, ist die fehlende
Abwechslung. Bis auf wenige Momente klingt das ganze Album gleich.
Wenn man nicht explizit auf die Hi-Fi-Anlage schaut, merkt man meist
gar nicht, dass man sich in einem neuen Song befindet. Auch der über
14 Minütige Album-Abschluss "Monolith Abyssal Dimensions" ändert
nichts daran, so sehr ich es auch gehofft habe. Selbst in einem Song
dieser Länge, in dem Abwechslung sogar noch wichtiger wäre, kommt
sie einfach zu kurz.
Fazit:
"Dimensions" bietet richtig
gute Ansätze von Death / Black Metal mit progressiven Momenten,
schwächelt aber in der Umsetzung vor allem bei der Produktion, wo
man definitiv hätte mehr rausholen müssen. Auch etwas mehr
Abwechslung hätte der Scheibe gut getan. Etwas mehr davon und eine
bessere bzw. ausgewogenere Produktion und man spielt in der ersten
Liga. So bleibt ein durchschnittliches Album, welches den
Fähigkeiten der Musiker leider nicht gerecht wird, da es diese nicht
wiederspiegeln kann.
Punkte: 6/10
Anspieltipp:
Monolith Of Abyssal Dimensions
01. Strange Nebula
02. Beings
03. Portraits
04. Cauldron
Of Souls
05. Shrine Of Revelation
06. Monolith Abyssal
Dimensions
Necrophilos - Vocals
Cruciatus - Guitars, Bass
St. Belial -
Guitars
J. Poussu - Drums
- Download Review in deutsch
Autor: Thomas