Black Hawk - Destination Hell

Band: Black Hawk (D)
Genre: Heavy Metal
Label: Pure Underground Records
Album Titel: Destination Hell
Spielzeit: 46:08
VÖ: 13.03.2020

Black Hawk - Destination Hell

Seit 39 Jahren ist die Möllner Heavy Metal Truppe Black Hawk nun schon unterwegs und legt nun ihr siebtes vollwertiges Studioalbum (eine EP nicht mitgezählt) vor. Musikalisch waren die Werke qualitativ teils eine kleine Berg- und Talfahrt, also war ich gespannt, ob sich die neue Scheibe gut machen würde. Ich stieg 2010 bei ihrem (für mich bis heute gelungendsten) Album "Straight To Hell" ein und konnte die Band auch live erleben. Darf man sich live auch auf das neue Material freuen?

Nun, zunächst beginnt das neue Langeisen mit dem überraschend düsteren Titel "Hate", der in trocken-rumpeligem, aber dennoch knalligem Sound aus den Boxen rollt. Nicht perfekt, aber für die Band eben eigen. Ein ordentlicher Einstieg, der zum diesmal wirklich etwas düsterer gehaltenen Gesamtbild des Sounds auf dem neuen Werk passt. Udo Bethkes Stimme lässt sich hier am ehesten mit alten Paragon vergleichen und hat einen gewissen, leicht kauzigen Wiedererkennungswert.

Das Songmaterial reicht hier dann vom erwähnten, schnellen Opener über den schwer schleppenden Stampfer "The Eyes Of The Beast" hin bis zum Accept-artigen Abschlusstitel "Masters of Metal", der textlich eine Huldigung der Helden des Genres darstellt. Mit "Voices From The Dark" hat die Band auch endlich mal wieder einen Refrain am Start, der über die Magie verfügt, die das erwähnte "Straight To Hell"-Album versprühte. Erwähnenswert ist ebenfalls die Ballade "Bleeding Heart", in der sich Udo Bethke ein Duett mit seiner Frau Conny liefert. Für mich ist somit genug Abwechslung geboten, um hier von einem durchweg unterhaltsamen Stück Heavy Metals zu sprechen.

Fazit:
Realistisch betrachtet ist Black Hawk keine Band, die den Hauptpreis für das Album des frisch begonnenen Jahres gewinnen kann. Das haben sie aber auch gar nicht nötig, denn eine eingeschworene Fanbase hat man sich bereits erspielt, und diese bekommt hier ein sehr ordentliches Werk um die Ohren geballert, das doch mit den erwähnten Titeln zu punkten weiß. Viele werden sich sicher eher an amtliche Major Produktionen halten, wer aber den echten Old-school Metal bevorzugt, sollte definitiv ein Ohr riskieren.

Punkte: 8,5/10

Anspieltipp: Hate, Voices From The Dark, Masters of Metal

Tracklist

01. Hate
02. Destination Hell
03. Smoking Guns
04. Time
05. Voices From The Dark
06. The Eyes Of The Beast
07. Speed Ride
08. Bleeding Heart
09. Under Horizon
10. Masters Of Metal

Lineup

Udo Bethke - Vocals
Wolfgang Tewes - Guitars
Michael Wiekenberg - Bass
Matthias Meßfeldt - Drums

Informationen