Aronious - Perspicacity

Band: Aronious (USA)
Genre: Progressive Death Metal
Label: The Artisian Era
Album: Perspicacity
Spielzeit: 58:41
VÖ: 13.02.2010

Aronious - Perspicacity

Die US-Amerikaner Aronious sind bereits seit 2011 aktiv, haben es allerdings erst auf eine Single ('13) und eine EP ('14) gebracht. Das erste Langeisen, was mit einer Spielzeit von einer knappen Stunde diese Bezeichnung auch verdient hat, nennt sich "Perspicacity" und bietet technisch hochanspruchsvollen progressiven Death Metal.

Wer mit wirklich progressiver Musik nur wenig oder gar nichts anzufangen weiß, braucht gar nicht erst weiterlesen, denn das hier ist so progressiv, dass ich es fast schon als Free Jazz im Metalgewand bezeichnen möchte. Dass das erste Album der Band so lange brauchte, um veröffentlicht zu werden, liegt auch daran, dass die Jungs ihr Material sehr akribisch und detailverliebt ausarbeiten. Auf der Platte gibt es auch Material, was schon vor Veröffentlichung der EP existent war. Wenn man sich diese Konzept-Scheibe zu Gemüte führt, dann macht der Titel, zu. dt. Scharfsinn, wirklich Sinn. Denn die Sinne sollte man hier wirklich schärfen, sonst entgeht einem hier einiges.

Auf der einen Seite gibt es harmonische Gitarrenlinen und Soli, geradliniges Riffing und treibende Drums, auf der anderen Seite Riffs mit Haken und Ösen, Tremolo Picking, Breaks, Tempowechsel und alle progressiven Dissonanzen, was die musikalische Welt so hergibt. Ein Fest für alle Progfans dürften die doppelten Instrumentalspuren sein, wenn die Band scheinbar in Chaos versinkt.Aber nicht nur die Instrumentalfraktion weiß ihre technischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Auch Zach am Mikrofon weiß mit seinen variablen, kehligen Growls zu überzeugen, welche den Stücken immer wieder eine bedrohliche und auch emotionale Note geben. Um die backing Vocals von Drummer Sean rauszuhören, muss man allerdings hin- und nicht nur zuhören, wie ich immer wieder gern zu sagen pflege. Dies gilt natürlich für die ganze Scheibe.

Produktion und Mix sind sehr gut und absolut passend zum Album ausgefallen. Selbst im "Chaos" kann man sehr gut differenziert die Instrumente ausmachen. Auch wenn es nicht so prickelnd beim Bangen ist, das eine oder andere Mal sollte man sich dem Genuss des Albums unterm Kopfhörer hingeben.

Fazit:
"Perspicacity" ist ein technisch hochanspruchsvolles Death Metal Album, was das ganze Spektrum progressiven Metals abdeckt und brutal zugleich ist. Für Prog-Fans ein Fest und für aufgeschlossene Metalheads ein Reinhören wert. Puristen sollten die Finger davon lassen.

Punkte: 9/10

Anspieltipp: alles

Tracklist

01. Perspicacity Part I
02. Perspicacity Part II
03. Somatic Evolvement
04. The Passage Of Knowledge
05. An Assembled Reality
06. Modernity Part I (Instrumental)
07. Modernity Part II (Instrumental)
08. Eternal Subjugation
09. Self Induced Afflication
10. The Digital Age
11. Delusions Of Superiority
12. A Grim Fate
13. Inconclusiv

Lineup

Zach Earley - Vocals
Ryan Brumlic - Guitars
Nick Weyers - Guitars
Evan Neiman - Bass
Sean Smith - Drums / Backing Vocals

Informationen